Vor ein paar Tagen fror der Teich noch einmal zu, jedenfalls: fast. Am geschützten Rand sind noch einige flüssige Stellen, die gerade von linear vorauseilenden Eiskristallen kolonialisiert werden, indem sich zwischen ihnen eine flächenhafte Eisschicht ausbildet. Da diese Eisschicht – vermutlich wegen der massenhaften Verunreinigungen durch faulende Blätter etc. eine aufgeraute Oberfläche aufweist, enden die perfekten Spiegelungen der randständigen Pflanzen auf der glatten Wasserhaut zunehmend in schemenhaften Reflexionen auf der Eisfläche.
Wie man an den hellen Lichtreflexen an den Eiskristallen erkennt, mischt sich auch die Sonne in das Geschehen ein. Sie sollte schließlich die Oberhand gewinnen und die festen Strukturen in das für unsere Augen amophe Wasser zurückführen. Aber solange dieser Prozess noch nicht vollendet ist, genießen wir die stille visuelle Zwiesprache zwischen den linearen Strukturen von Schatten und Kristallen…
klasse abstrakte Naturkritzelei.
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Danke, Gerda!
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Im ersten Moment dachte ich, daß die Eisbahnen (linear vorauseilende Eiskristalle) die Schatten würfen. Doch später erst las ich, daß es die randständigen Halme waren.
Das linear vorauseilen ist offenbar aus energetischen Gründen zwingend. Doch wieso bildet sich eine glatte Haut dazwischen und nicht etwa fraktales Weiterverästeln?
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Zunächst ist die „Haut“ gar nicht glatt. Jedenfalls wenn ich von meinen Beobachtungen auf der zufrierenden Regentonne auf den Teich schließe. Denn dort entstehen zunächst blattartig verästelte Strukturen, die dann allerdings dicker werden und von einer Struktur nichts mehr erkennen lassen. Ob das bei dem Teich genauso war, weiß ich nicht. Nicht einzuschätzende Einflüsse können das ganze Geschehen jedoch sehr schnell verändern.
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Also eine „Nivellierung“, das hätte ich nicht gedacht. Dann wären die bleibenden „Furchen“ sozusagen nur optische Gewinner?!
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