Kein Ding, kein Ich, keine Form, kein Grundsatz sind sicher, alles ist in einer unsichtbaren, aber niemals ruhenden Wandlung begriffen, im Unfesten liegt mehr von der Zukunft, als im Festen, und die Gegenwart ist nichts als eine Hypothese, über die man noch nicht hinausgekommen ist.*
Zum Foto: Das war mal ein Teil des Wurzelwerks eines längst gefällten Baumes, dessen Inneres, selten Geschautes, durch einen inzwischen darüber verlaufenden Wanderweg allmählich freigelegt wird. Manchmal lohnt es sich auch nach unten zu schauen. Hier war man dazu gezwungen, um nicht zu stolpern. Ich stolperte über die schöne Struktur.
* Robert Musil. Der Mann ohne Eigenschaften. Reinbek 1990. S. 250
Du hast wieder viele bewegte Linien in der Natur gefundne. Stellte man es als Zeichnung dar würde es sicher als abstraktes Gebilde ohne Bezug zur Natur gesehen werden.
Das fasziniert mich immer wieder,
Eine schöne Osterwoche wünscht dir Susanne
LikeGefällt 2 Personen
Manchmal erscheint es mir auch so als wolle die Natur mit ihren Mustern in Konkurrenz treten zu den Künstler*innen. Du hast völlig Recht, wenn einige Hinweise auf den natürlichen Ursprung weniger auffällig wären, könnte man in dem Motiv auch eine Zeichnung sehen.
Auch dir eine schöne Osterwoche!
Liebe Grüße, Joachim
LikeGefällt 2 Personen
Musil klingt wie das Herz-Sutra
.
„Oh Shariputra, die Form ist leer und die Leere ist Form; Erscheinung ist nicht getrennt von der Leere, die Leere ist nicht gesondert von der Erscheinung; Form und Leerheit sind eins, ohne Leerheit keine Form.“ etc
LikeGefällt 3 Personen
Eine gewisse Ähnlichkeit könnte man in der Tat entdecken. Allerdings spielt meines Erachtens die „Leere“ bei Musil nicht die überragende Rolle, wie sie im Buddhismus doch ziemlich ausgeprägt ist.
LikeGefällt 2 Personen
Nein, es ist wohl nur eine sprachliche Ähnlichkeit, keine tiefgehende
LikeGefällt 1 Person
🙂
LikeLike
Ein bezauberndes Naturkunstwerk, das verlockt die Spuren mit den Händen nachzufahren …
LikeGefällt 2 Personen
Vielen Dank! Das mit dem Nachfahren werde ich nachholen – beim nächsten Spaziergang. 🙂
LikeGefällt 1 Person
Wie schön!!! Ich mag solche Naturstrukturen. Man kann so viel darin sehen!
…grüßt Syntaxia
LikeLike