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Marginalia, Physik im Alltag und Naturphänomene, Physik und Kultur

Bildwelt und Bildwirkungen

Bilder und Geschichten können den Menschen helfen, jenseits aller Begrifflichkeit in der Dichte ihrer Befindlichkeiten und Gefühle eine Ordnung zu finden, die ihnen Orientierung und Halt im Leben geben kann.
Verbale Erklärungen sind dabei oft ungeeignet, weil Gefühlsmäßiges und Atmosphärisches kaum ohne entscheidende Gehaltseinbußen auf Begriffe gebracht oder in Worte gefasst werden können. Auch wenn Worte fehlen, muss es möglich sein, die Menschen jenseits aller Intellektualität anzusprechen und zu berühren.

Wer sich für das hier zur Illustration genutzte Phänomen physikalisch verstehen möchte, kann sich hier informieren.

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Diskussionen

6 Gedanken zu “Bildwelt und Bildwirkungen

  1. Dickes Brett.
    Friedrich Anton Mesmer, der als ein Uravter der Psychoanalyse gilt(gelten kann), mit seinen magnetischen Kuren, pflegte meines Erachtens einen anderen, persönlicheren Umgang mit psychisch Kranken. Da mag die Zuwendung mehr geholfen haben als irgendwelche Magnete.

    Bilder, um Inhalte zu transortieren, ist aber ebenso ein heikles Ding wie Sprache.
    Was ein Bild hervorruft, das kann ganz unterschiedlich sein. Auf meinem Blog etwa wirkt ein für mich schönes Insekt für manche hässlich und ekelhaft sogar.
    Es wird sicher soziologische Untersuchungen geben, was Bilder gemeinhin hervorrufen können.

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    Verfasst von kopfundgestalt | 16. April 2021, 12:31
    • Irgendwie ist meine Antwort verloren gegangen. Also nochmal: Sprache ist präsziser und damit beschränkter. Bilder, vor allem abstrakte lassen Freiheit für Interpretationen. Ich habe Kinder lange vor einem abstrakten Bild versunken sinnieren erlebt.
      Mesmerismus nutzt den Glauben an den naturwissenschaftlich-technischen Fortschritt und das Geheimnisvolle der zwar beobachtbaren aber nicht sichtbaren Wirkungen.

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      Verfasst von Joachim Schlichting | 16. April 2021, 15:03
      • Danke, dass Du das nochmal aufschriebst! 🙂
        Kann Sprache tatsächlich präzise sein? Und wenn ja, bis zu welchem Grad? Nur mal als (unnötige) Anmerkung, quasi für mich selbst ausgesprochen.
        Bilder können Fenster in die Seele sein so wie Musik vielleicht.

        Ich sah mal im Retiropark in Madrid eine Ausstellung einer amerikanischen Gegenwartskünstlerin, zu dem eigentlich per Hinweis vor dem Eingang Kinder keinen Zutritt haben sollten.
        Es waren dann sehr verstörende Fotos drin zu sehen.
        Dasselbe Erlebnis hatte ich am Museum in Paris, wo die Stelzenmädchen herumlaufen. Da gab es an einer Wand eine Textstelle einer Gefolterten, das wünsche ich keinem Kind zu lesen.

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        Verfasst von kopfundgestalt | 16. April 2021, 15:20
      • Sprache ist m.E. nicht präzise in dem Sinn, dass sie Anordnungen (setz dich!, sei ruhig!), objektive Sachverhalte (es hat geregnet, wir spielen miteinander) u.Ä. unmissverständlich zu beschreiben vermag. Sie ist aber unpräzise in dem Sinn, dass sie Befindlichkeiten, Atmosphärisches genau zu erfassen vermag. Darauf kommt es aber oft gerade an.
        Was du über verstörende Fotos schreibst ist ebenso richtig. Zu sagen: er wurde geschlagen oder ein Foto von einer ebensolchen Misshandlung zu zeigen ist etwas völlig anderes. Auch auf diese Weise sind Bilder der Sprache oft überlegen. Eine bildreiche, poetische Sprache, oft eingebunden in eine Geschichte kommt der Bildwirkung sehr nahe. Deswegen sprach ich auch von Begrifflichkeit und Intellektualität.

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        Verfasst von Joachim Schlichting | 16. April 2021, 16:46
      • Ich erlebe Sprache gar nicht so sehr präzise. Sprachliche Missverständnisse begleiten meinen Alltag vielmehr recht zuverlässig. Ich glaube, das liegt u.a. an den Metaphern. So schön viele davon auch sein mögen, viele werden nicht bewusst gesetzt und sind in gewissem Sinne mehrdeutig. Die Interpretation geschieht dann nach einer privat gefärbten Logik bzw. unterschiedlicher Sozialisation.

        Die Welt der Sprache ist voller Metaphern, ohne dass uns das immer bewusst wird. Selbst wenn ich etwas ganz Einfaches sage, wie: „Ich gehe meinen Weg“ – so ist dieser Ausdruck in den meisten Fällen bereits bildlich gemeint und hinterlässt enormen Interpretationsspielraum. Das könnte dann heissen: „Ich mache, was ich will“, oder „Ich akzeptiere mein Schicksal“! Deshalb denke ich auch, Bilder sind wie Musik in der Lage, Menschen tiefer, klarer und direkter „anzusprechen“ als das Sprache vermag.

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        Verfasst von tomfmr | 18. April 2021, 12:05
      • Ich meine „präzise“ gar nicht im Sinne von Festlegung auf eine bestimmten Sachverhalt, was in vielen Fällen nützlich ist, aber in Gefühlsdingen oft daneben liegt. Dass es dabei auch noch Mehrdeutigkeiten geben kann, ist wohl unvermeidlich. Andererseits können wir im praktischen Alltagsleben froh sein, eine einigermaßen präzise Sprache zu haben.

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        Verfasst von Joachim Schlichting | 18. April 2021, 12:32

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