
Ich kannte mal einen, der ging bei Regenwetter und kurz danach immer gesenkten Hauptes durch die Stadt. Auf den ersten Blick sah ich darin eine Bestätigung für die Regel, dass Regenwetter traurig mache und man daher den Kopf hängenlasse. Aber dem war nicht so. Er blickte durch die nassglänzenden Pflastersteine und Pfützen in eine andere Welt, die Welt unter dem Pflaster, die dann besonders schön zur Geltung kommt, kurz nachdem der Regen vorbei und die Sonne wieder das Regiment übernommen hat. Kennt jemand die Stadt, die sich hier durch ein bekanntes Gebäude zu erkennen gibt?
Wer sich eher nach dem unter dem Pflaster liegenden Strand sehnt, schaue sich den früheren Beitrag an.
Schönes Foto
Schöne Art die Welt zu betrachten , der wir in den letzten Wochen ausgiebig frönen konnten. 🙃
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Da klingt ein wenig Ironie mit. Und du hast natürlich Recht: Zu viel des Schönen führt schließlich dazu, dass unangenehme Nebenwirkungen zu Hauptwirkungen werden… 😉
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Sehr schöne Perspektive 👍😊
LG Bernhard
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Vielen Dank! LG Joachim
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Ich habe versucht, den Bau zu bestimmen, aber wie bei den Insekten hat mich KI verlassen.
Meistens jedenfalls.
Ein domartiges Portal schien ich dabei auszumachen…
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Zum Glück sind wir der KI in einiger Hinsicht noch überlegen, was ja beim Schach schon lange nicht mehr der Fall ist. 😉
Es handel sich um Santa Maria del Fiore, dem Dom von Florenz. Es spiegelt sich ein Teil der rückwärtigen Fassade.
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Aha, Forenz. Hm. Als ich das letzte Mal da war, war es dort trocken. Und verdammt viel Verkehr war auch. Ist schonne Weile her.
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Ich habe 7 mal Exkursionen mit Studierenden nach Florenz unternommen (offiziell auf den Spuren von Leonardo und Galilei). Das letzt Mal, waren wir 2010 dort. In dieser Zeit war die Innenstandt abgesehen von den nervenden Mopeds autofrei. Den Bus musste man weit vor der Stadt stehen lassen. Auch deshalb gehört Florenz zu meinen Lieblingsstädten.
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Florenz hätte ich nicht erkennen können, denn ein Besuch von mir dort liegt etwa 26 Jahre zurück:-)
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Verstehe ich, da sind die Eindrücke durch viele spätere maßlos überlagert.
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Ja, jetzt wo ich das Foto auf dem Laptop und nicht nur auf dem kleinen Handy-Bildschirm anschaue, erkenne ich den Dom von Florenz! Die Stadt, wo ich einen heissen Sommer lang Italienisch gebüffelt habe. Aber nu ist das Geheimnis schon gelüftet. Ich habe schöne Erinnerungen daran.
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Freut mich, dass auch du schöne Erinnerungen an Florenz hast. Ich frische sie durch Besuche immer mal wieder auf. 😉
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Ein wunderschönes Foto wieder – leider (er)kenne ich die Stadt nicht. Den Spruch Sous les pavés, la plage mochte ich sehr, auch die deutsche Fassung, doch trotz meiner Zuneigung zum Strand habe ich nie, niemals Pflastersteine ausgerissen und geschmissen. Ich schwör’s.
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Florenz, Santa Maria del Fiore. In Hamburg, wo ich 68 studierte, hatten wir nur Asphaltstraßen und in Paris, wo ich schon 64 am 14. Juli eine Vorläuferdemo erlebte, war es ähnlich.
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Was ist eine Vorläuferdemo?
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Die habe ich so genannt. Eine Demonstration wie die 1964 erlebte – ich war noch Schüler – in der Studierende in Quartier Latin den mehrspurigen Autoverkehr zum Erliegen brachten und auf den Dächern der Autos spazieren gingen, von einem zum anderen sprangen hatte ich und wie mir von französischen Freunden bestätigt wurden, diese auch noch nicht erlebt. Dort wurden bereits 68er Ideen geäußert, was ich damals aber noch nicht so richtig verstand. Deshalb sehe ich das als eine Arte Vorläufer für die 68er Demos an – also kein Terminus technicus.
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Aha, danke. Ich war seit 1963 in Berlin, FU, und da haben wir dann ab 64 auch ein paar Vorläuferdemos organisiert. Aber ohne Autodachsprünge. 😉
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Na, dann warst du ja auch mitten im Geschehen, so wie ich in Hamburg. Im Nachhinein kommt mir vieles sehr unwirklich vor, was in diesen Zeiten abgelaufen ist…
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Ja. Wirklich ist wohl immer nur die Gegenwart. Aber auch die erscheint mir oft wie eine große Illusion. Oder wie ein Theaterstück, gleich wirds zuende sein, dann werden wir noch ein paar Bemerkungen machen (war anregend, langweilig, gut ausgedacht, schlecht inszeniert etc pp) und nach Hause gehen. Vielleicht ist das Gefühl des Illusionären heute sogar noch größer,, weil die Weltereignisse mich fast nur noch durch die Medien erreichen, während ich sie damals .jedenfalls in konkreten Kontexten sich entwickeln sah und mich oft wunderte, an welchen lächerlichen Dingen es hing, ob sich eine Entwicklung einstelllte oder nicht. ZB das erste Sit-In, das nur stattfand, weil sich der Rektor mit seinen Senatoren im Obergeschoss verschanzt hatte, und es ein schöner sonniger Tag war, gut um sich auf den Rasen davor zu setzen. Und da wir da saßen und Reden hielten und lachten, setzten sich auch noch andere dazu, war halt ein schöner sonniger Tag. Und weil die Akademiker auf sich warten ließen, kam es dann auch zum ersten Go-In: wir gingen rein, weil es draußen dunkel wurde ….Und worum ging es? Der Rektor hatte unseren AStA-Vorsitzenden der Lüge bezichtigt (ich war AStA-Mitglied), er sollte sich entschuldigen. Das war dann der Beginn der „Studentenrevolte“. 😉
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Eine schöne Geschichte. Ähnliche Erlebnisse erinnere ich auch noch. Immerhin schafften wir es, dass die Universitätsgremien drittelparitätisch besetzt wurden, bis sie dann einige später von den Gerichten kassiert wurden. Alles in allem war es eine sehr intensive und aufregende Zeit… 🙂
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Ein ausgesprochen gelungenes Foto, Joachim!
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Danke, liebe Susanne! Ich kann mich genau an die Situation erinnern. Nach sehr heißen vorangegangenen Tagen hatte es endlich geregnet und die nassen Straßen brachten eine völlig neue Perspektive auf die Gebäude. Man musste nur den Kopf etwas senken.
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P.S. Eine gute Art, den Florenzer Dom einzufangen, er ist meines Erachtens schwer zu fotografieren. Außer vielleicht vom Plaza de Michelangelo.
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Ja, rings um den Dom ist alles ziemlich eng und das erlaubt nur die verzerrenden Weitwinkelaufnahmen.
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Tolles Foto, und die Geschichte auch !
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Vielen Dank! Eigentlich habe ich nur mal den Blick gesenkt… 🙂
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😊 mit spannenden Ergebnissen!
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…ja, das kann man so sagen. Es ist einfach eine neue Perspektive: upside-down. 😉
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