
Was macht man, wenn man im Strandurlaub die Sommersonnenwende miterlebt und ein besonderes Gefühl für dieses kosmische Ereignis nicht so recht aufkommen will? Man baut sich ein Mini-Stonehenge aus dem Gedächtnis. An diesem Strandmonument ist allerdings nur eines in einem gewissen Sinne kosmisch – der Schatten. Er zeigt, dass die Sonne hoch am Himmel steht und vermittelt auf diese Weise einen Eindruck von der brütenden Hitze in der dieses Bauwerk entstand. Die Altvorderen, die das reale prähistorische Stonehenge vor weit mehr als 2000 Jahren vor Chr. erbauten, werden zwar nicht die Hitze, aber wesentlich größere Widrigkeiten zu überwinden gehabt haben. Man denke nur an die riesigen Steine, die nach neuesten Forschungen aus Wales nach Südengland transportiert wurden.
Auch wenn die Theorien und Sagen um das Monument Stonehenge in Südengland oft sehr weit auseinanderliegen, in einem Punkt stimmen alle überein. Den Erbauern ist es gelungen, die Hufeisen und die ihren Öffnungen vorangestellten Steine exakt auf den damaligen Sonnenaufgang am Tag der Sonnenwende auszurichten.
Heute ist mal wieder eine solche Sommensonnenwende (auf der Nordhalbkugel der Erde), die als Beginn des astronomischen Sommers gilt. Die Sonne hat den in ihrem jährlichen Verlauf höchsten Punkt erreicht und steht über dem nördlichen Wendekreis. Weil damit der größere Teil der täglichen Sonnenbahn oberhalb des Horizonts liegt, haben wir heute den längsten Tag und die kürzeste Nacht. Die Sonnenwende wird auch mit Solstitium (lat. „Sonnenstillstand“) bezeichnet, weil man sich vorstellt, dass beim Übergang von auf nach ab ein Moment des Stillstands auftritt.
Irritierend mag erscheinen, dass der Sommeranfang mit dem Zeitpunkt zusammenfällt, in dem die Tage und damit die Sonnenscheindauer wieder kürzer werden. Diese Festlegung ist dadurch gerechtfertigt, dass die Erwärmung der Erde durch die zunehmende Sonnenscheindauer und Sonnenhöhe dem gewissermaßen hinterherhinkt. Einige weitere Aspekte zu dieser Problematik wurden zur Tag-und-Nachtgleiche am 20. März diskutiert.
Meine Frau ist bzgl dieser Dinge sehr präsent.
Sie verweist des öfteren auf den Vollmond, an dem wir uns erstmals trafen…
Ja, der Mond ist ja nicht nur ein totes Gestein, sondern auch Freund:in und Begleiter:in der Liebenden.
Übst du dich schon in der gendergerechten Sprache?!
Nein, ich wollte auf diese Weise nur darauf hinweisen, dass der Mond in einem ansonsten kulturell ziemlich einheitlichen Europa als männlich oder als weiblich angesehen wird.
Meine Frau hat eine „Mondin“ geschaffen: Wenn Du mal den Winterhausener Wanderweg nahe Würzburg gehst, findest Du sie.
https://wuerzburgwiki.de/wiki/Mondweg
Vielen Dank! Das hattest du mir früher schon mal gesagt und habe mir den Weg im Internet angeschaut. Sieht sehr vielversprechend aus.
Danke,
meine Frau war einst Mitglied bei den „Fröhlichklopfern“, ich durfte auch einmal an einer Steinskulptur von ihr klopfen, nicht an dieser, sondern in Gerbrunn unweit Hubland.
Ihr seid also eine richtige künstlerische Familie und könnt euch kongenial austauschen – das ist doch was. 🙂
Wir haben uns übers Zeichnen kennengelernt, so fing das an. 🙂
Also auch ein künstlerischer „Einstieg“. 🙂
Erinnert mich sofort an „Outlander“.
Für Zeitreisen ist diese Steinkonstruktion jedoch ungeeignet 😉
Ja, schade …
😉