
Trockenrisse sind oft ästhetisch ansprechende Strukturen, die durch Zufall und Notwendigkeit beim Austrocknen von quasiflüssigen Schichten entstehen. Ihre Schönheit rührt vermutlich aus der Flächenaufteilung durch eine Art naturwüchsiger Regelmäßigkeit her. Dennoch habe ich ein sehr gespaltenes Verhältnis zu den Trockenrissen, seitdem sie zum Symbol für ausgetrocknetes Ackerland und Hungersnöte stehen.
An den Küstenstreifen der Nordsee sind die Rissmuster insofern „harmlos“ als sie immer dann entstehen, wenn nach Hochwasserphasen aufgrund starker Winde (meistens im Winter) ruhigere Zeiten einkehren, in denen die überschwemmten Bereiche wieder austrocken.
Ein unerwünschter Effekt in der Keramik.
Man versucht, die Trocknung gleichmässig zu verteilen, durch ein Tuch, das die sonst exponierte, herausragende Stelle in den Gesamtzusammenhang einbezieht,
Bei Raku ist das aber ein gewünschter Effekt und zudem einer, der Zufälliges enstehen lässt, was ja durchaus befreiend erlebt werden kann.
Ich selbst habe einieg Rakustücke in meiner Sammlung.
Leider können wir den Rakuoffen nicht betreiben, weil der Nachbar Ärger macht. Der Ofen ist jetzt bei einer Freundin meiner Frau, die aber aus anderen Gründen kaum Zeit hat. Obwohl ihr grosser Garten ideal dafür ist.
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Ich finde die Raku-Keramiken auch sehr faszinierend und einige Teile gekauft. Dabei habe ich mich auch gefragt, wie man das so hinbekommt, vor allem stabilitätsmäßig. Schade, dass du da in deinen künstlerischen Drang durch die Umstände behindert wirst.
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Ich zeige demächst 2 ältere Rakubrände von mir. Meine Frau bot sich seinerzeit an, diese mit einer lieben Künstlerin zusammen zu brennen.
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Darauf freue ich mich schon! 🙂
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Das Bild erinnert an einen Stadtplan. (Oder Stadtpläne erinnern an Trockenrisse.)
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Das stimmt. Sie haben aber manchmal auch Ähnlichkeit mit Blattadern.
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Welch ein Gemälde!!
..grüßt Syntaxia
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Freut mich, dass du es auch so siehst. Mir ging es eben so. LG, Joachim.
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Die immer winzigeren Sprengsel in der Risswelt gefallen mir am besten. Es scheint da aber aber eine Untergrenze zu geben. Rein theoretisch sollten auch Bruchstücke mit sehr kleiner Oberfläche existieren können, aber das tut es nicht. Da scheint es widerstreitende Kräfte zu geben.
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Die Grenze liegt spätesten da, wo die Größenordnung der Sedimentteilchen erreicht wird.
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Ah, so einfach ist das!
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🙂
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