
Heute ist Tag- und Nachtgleiche. Die dunklen Stunden haben zu- und die hellen abgenommen. Heute sind sie beide gleich lang. Damit beginnt nun auch offiziell der Herbst. Die Sonne steigt tagsüber nicht mehr so hoch über den Horizont. Man wird daher oft geblendet. Zum Ausgleich bekommt man aber auch einiges geboten. Zum Beobachten der Sterne braucht man nicht mehr so lange zu warten und – darauf möchte ich heute aufmerksam machen – man kommt häufiger die Chance, Spinnennetze gegen die tiefstehende Sonne in bunten Farben aufflammen zu sehen (siehe Foto). Flach gegen die Sonne betrachtet sieht man, wie das Sonnenlicht an den dünnen Spinnfäden und den darauf befindlichen winzigen Klebetröpfchen gebeugt und dadurch in einzelne Spektralfarben zerlegt wird. Achtet mal darauf wenn ihr an Bäumen und Büschen vorbeikommt, die im Lichte des Sonne liegen.
Das Gefühl, dass im Herbst mehr Spinnennetze vorhanden sind, rührt vor allem daher, dass diese durch Tautröpfchen und durch die Lichtbeugung häufiger gesehen werden als in anderen Jahreszeiten.
A ja, Tag und Nachtgleiche – dazu auch Vollmond, der sich gerade wieder dem Abnehmen zuneigt. Und diese farbigen Treppen, ein Hochgenuss, wie Musik.
LikeLike
An diesem Tag der Springtide (Sonne und Mond in einer Linie) konnte man an der Nordsee auch noch ein Superhochwasser erleben, was dem Datum auch noch eine naturphänomenale Nuance gab… Leider können die Spinnen ihr farbiges „Kunstwerk“ gar nicht sehen.
LikeLike
Toll gesehen, Joachim!
Zuerst habe ich das Motiv für eine Reihe speziell beleuchteter Klavierhämmer gehalten 🙂 .
LikeGefällt 1 Person
Danke Ule! Es ist auch schwierig darauf zu kommen, wenn man den Kontext nicht kennt. Hinzu kommt, dass die Farben und auch die Struktur doch stark von Blickpunkt abhängen. Einerseits, muss man beim Anschauen/Fotografieren so nahe wie möglich an die Sonne herankommen musss, andererseits darf es nicht zur Blendung kommen…
LikeGefällt 1 Person