
Diese Sandstruktur ist am Strand enstanden, indem ich die Gezeiten zu Gestaltbildung ausgenutzt habe. Konkret habe ich im Gezeitenbereich aus dem schwarzweißen Sandgemisch eine Figur modelliert und sie dann der Flut überlassen. Stunden später kam dieses „Kunstwerk“ dabei heraus. Physikalische Vorgänge durch Zufall und Notwendigkeit waren hier in einer für mich nur im Prinzip durchschaubaren Weise am Werk.
ein wunderbares Ergebnis dieses Zusammenwirkens,lieber Joachim. Ich habe so etwas als Experiment von Zeichnung und chemischen Substanzen(ich erinnere mich nicht genau) auf Papier von Beuys gesehen. Da war es die Zeit, die das Werk zur Erscheinung bringen sollte (und es auch tat).
Merci! Es war halt so eine Eingebung angesichts der gestalterischen Wirkungen von Ebbe und Flut. Im Moment bin ich dabei ähnliche Experimente mit trockenem Sand und und den Wind zu machen. Funktioniert nicht so gut, weil der Wind weniger verlässlich ist. Das von Beuys kenne ich leider nicht. Ich werde mal recherchieren.
Das kenne ich auch…nur das zurückkommen an den Ort der initialgestaltung weniger.
Allerdings:
Eine Vogelzurücklassung sehe ich jeden Tag neu. Sie hat sich verändert, haftet nachwievor.
Eine Chance vertan.
Es gab und gibt ja auch Kunstwerke, die man der Natur überlässt. Etwa eine Figur aus salz, die man leckenden rehen überlässt.
Da kann man stehen dazu wie man will, aber Rembrandt zum 1073ten mal zu präsentieren wie gerade jetzt, ist ja auch keine originelle Idee.
Was ist eine Vogelzurücklassung?
Eine Kotierung 🙂
Okay. Noch so ein Euphemismus. In der künstlerischen Bewertung eines Vogelschiss‘ bin ich nicht bewandert, obwohl seine Gestalt manchmal physikalisch einiges hergibt.
Aus der vergänglichen Kunst wurde gleich wieder eine neue – also doch nicht ganz vergänglich. Ich sah einmal einen Beitrag von einem Künstler, der sehr schöne und aufwändige Bilder an den Strand malt und genau vorher berechnet, wann das Wasser sein Werk erst verändert und schließlich mit sich nimmt. Da übt man sich wohl im Loslassen.
..grüßt Syntaxia
Wind und Wasser sind in ihrem Ungestüm zwischen regelhaften und chaotischem Verhalten in der Tat tolle Partner Neues in künstlerische Aktionen einzubringen. Das Loslassen wird ein wenig dadurch gemildert, dass man heute ja die Fotografie allenthalben zur Verfügung hat, um einige Erinnerungsskizzen aufzuzeichnen. LG, Joachim.
Da hat die Partnerin Natur ja gut mitgearbeitet, Joachim.
So ein Spielchen habe ich auf Juist mal mit Wind und Sand getrieben: ein paar Stücke Treibholz drapiert und 14 Tage lang die Veränderungen beobachtet und dokumentiert.
Genau das mache ich zur Zeit und stelle fest, dass viele Möglichkeiten zwischen wenig Veränderung und nicht Wiedererkennen möglich sind. Ich werde darauf demnächst zurückkommen.
Ich bin sehr gespannt auf deine Mitbringsel 🙂
Ich auch. Mal sehen, ob was Sehenswertes dabei rauskommt…