Manchmal sieht man nach einer kalten Nacht neben den gewohnten Eiskristallen auch schön gerundete Eiskugeln. Das sieht schön aus und es lohnt sich in dieser Zeit darauf zu achten. Wie kommt es dazu?
Wenn sich die Erde nachts bei klarem Himmel abkühlt, sinkt die maximale Wasserdampfkonzentration. Wird dabei der Wert der absoluten, also der tatsächlich vorhandenen Wasserdampfkonzentration unterschritten, muss der überschüssige Wasserdampf kondensieren. Man sagt auch, der Taupunkt werde unterschritten. Das ist die Temperatur, bei der absolute und maximale Wasserdampfkonzentration gleich sind. Meist führt das dazu, dass besonders an den kleinen Teilen von Blättern Tautropfen entstehen. Wenn in der kalten Jahreszeit auch noch der Gefrierpunkt unterschritten wird, geht der Wasserdampf direkt in Eiskristalle über (Resublimation), die sich besonders an den winzigen Blattspitzen zeigen.
In manchen Nächten, in denen zunächst Tautropfen entstehen und die Temperatur anschließend noch unter den Gefrierpunkt sinkt, entstehen fortan Eiskristalle durch Resublimation. Aber gleichzeitig gefrieren die bereits abgesonderten Tautropfen und es entstehen kleine Eiskugeln. Dann kann man wie im obigen Foto beides beobachten, gefrorene Tropfen und Eiskristalle.
Die Eiskügelchen sitzen relativ fest auf dem Blatt. Man muss sie förmlich losreißen, meist von den Blatthärchen, an denen sie festgefroren und somit verankert sind.
Wie besonders schön! Das habe ich so noch nie bewusst gesehen: Eiskugeln. Ich werde nun die Augen dafür offen halten 🙂 Viele Grüße Christiane
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Ja ich denke das lohnt sich, wenngleich ein wenig Glück dazu gehört. Solche Anblicke sind meiner Erfahrung nach nicht gerade alltäglich. Gruß, Joachim.
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Es gibt so wunderweiße Nächte,
Drin alle Dinge Silber sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
Als ob er fromme Hirten brächte
Zu einem neuen Jesuskind.
Weit wie mit dichtem Diamantenstaube
Bestreut, erscheinen Flur und Flut,
Und in die Herzen, traumgemut,
Steigt ein kapellenloser Glaube,
Der leise seine Wunder tut.
RM Rilke
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Ein sehr schönes Gedicht. Ich kannte es schon, was mein Vergnügen, es hier nocheinmal zu lesen kaum schmälert. Es kann sogar sein, dass es irgendwo in den auch für mich inzwischen schwer zu durchdringenden Weiten dieses Blogs schon mal aufgetaucht ist.
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In der Meteorologie nennt man das übrigens „Weißer Tau“ 🙂
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Vielen Dank für die Erklärung! Damit habe ich wieder etwas dazu gelernt.
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