
Da hier ebenso wie bei uns im Hause ausnahmsweise die klassischen Weihnachtbäume – ich meine die mit den richtigen – Nadeln in der Minderheit sind, leisten einige Laubbäume Amtshilfe. Da sie im Winter ohnehin nichts zu tun haben, weil sie im Herbst alle Blätter abgegeben haben, stellen sie sich bzw. ihre Äste und Zweige bereitwillig für die Aufnahme „echter“ Nadeln zur Verfügung. Es sind zwar keine botanischen Nadeln, sondern solche, die sich die Natur mit einigen ihrer zur Gebote stehenden Zutaten aus nichts als Wasser erschafft und den angebotenen nackten Ästen und Zweigen kunstvoll anheftet. Kunstvoll ist vielleicht nicht das richtige Wort, weil hier doch die Natur am Werke ist. Aber ihr wisst was gemeint ist: Naturschönheit. Jedenfalls sehen die Nadeln und damit die alternativen Weihnachtsbäume bis auf die Farbe ziemlich echt aus, wenngleich sich die Motive für derartige exzentrische Bewegungen unterscheiden: Während die grünen Nadeln dem Licht zustreben, suchen die weißen Nadeln die Kälte.
Die weiße Farbe hat sogar einen Vorteil – sie hellt den düsteren Wald an dieser Stelle stimmungsvoll auf und lenkt den Blick verheißungsvoll auf das Helle, dem wir in der nächsten Zeit entgegengehen. Für die Natur ist das zwangsläufig durch den Umlauf der Erde um die Sonne gegeben, für andere Entwicklungen kann nur die Hoffnung auf Aufhellung- und Aufklärung in Anspruch genommen werden.
Die Hoffnung wird nicht umsonst mit der Farbe Grün in Verbindung gebracht. Das „Grüne“ in dieser weißen Belaubungsaktion der Natur könnte man auch darin sehen, dass es hier kein Entsorgungsproblem gibt. Im Gegenteil, sobald es wieder wärmer wird, dienen die verflüssigten Nadeln einer ersten Wässerung für einen Wachstumsimpuls dem Frühling entgegen: Diese Weihnachtsbäume nadeln nicht, sie tropfen. Ich weiß, soweit sind wir noch nicht und wir feiern jetzt erst einmal Weihnachten!
Frohe Weihnachten auch dir, lieber joachim!
Auf Aufklärung und Aufhellung für sich will ich nicht eingehen.
Vielen Dank, lieber Gerhard, Auf Aufklärung und Aufhellung werden wir nicht eingehen, sondern darin aufgehen und das nicht wie ein Hefeteig, sondern wie die frühen Frühlingsblumen, die uns demnächst entgegenstrahlen werden…
Ein schöner Gedanke
🙂
….und uns zurufen: vergesst mir den Herbst nicht ( ausgenommen diese wiederspenstigen Herbstzeitlosen Gesellen. Sie wurde 2010 zur Giftpflanze!! des Jahres gewählt. Der „Mensch“ mag es eben nicht, wenn ihm jemand
Unvergänglich-Reich vorkommt. Dann entwickelt er das Gegengiftige Ressentiment…Schon Herodes brachte ja alle Kinder um, weil eines ihm als ein noch größerer, zeitloser König beschrieben worden war. Sorry, aber man muss Frohe Botschaft immer mit Grausame Botschaft zusammendenken. Dann wird auch aus dem Leben wie aus Weihnachten ein „Fest“. Dann könne wir heute überhaupt mit Fug und Recht tanzen, weil morgen die Musiker schon tot sein könnten. Euch beiden ein frohes Fest und tanzt bis zur Erleuchtung – also Aufklärung resp. Aufhellung…:-))
Nochmals vielen Dank. Für 2022 ist übrigens der Fliegenpilz zum Pilz des Jahres auserkoren worden.
Danke gleichfalls 🙂
Vielen Dank. Ich wünsche dir auch im Neune Jahr viele interessante Beobachtungen und Bemerkungen dazu. 🙂
Auch Dir ein frohes Weihnachtsfest und allen die Dir nahe stehen!
So viele Dinge liegen aufgerissen
von raschen Händen, die sich auf der Suche
nach dir verspäteten: sie wollen wissen.
Und manchmal in einem alten Buche
ein unbegreiflich Dunkles angestrichen.
Da warst du einst. Wo bist du hin entwichen?
Hielt einer dich, so hast du ihn zerbrochen,
sein Herz blieb offen, und du warst nicht drin;
hat je ein Redender zu dir gesprochen,
so war es atemlos: Wo gehst du hin?
Auch mir geschahs. Nur daß ich dich nicht frage.
Ich diene nur und dränge mich um nichts.
Ich halte, wartend, meines Angesichts
williges Schauen in den Wind der Tage
und klage den Nächten nicht …
(da ich sie wissen seh).
(Rainer Maria Rilke
Vielen Dank auch für das pasende Gedicht. Ich habe gerade schon im Radio ein Gedicht von Rilke über Engel gehört…
Und auch noch was sebstgebasteltes:
ich ging nach deinen wandernden worten
weiter der worte weges wegen
mit meiner spachgrenze unterm kopf
bis an grenzen
erblickte ewigkeit
erahnte kaum dessen grenzen
wollte weiter wort an worte reihen
und
trat in eine tränenpfütze
fand keine worte dafür
stolperte über kinder
die in krippen lagen
dahinter hoffnungsberge
hatte wohl grenzen überschritten
aber
das mit der friedlichen vielfalt auf erden
wohnt sprachlos im sehnen
grenzenlos
auch hinter dir
dort steht physik als rätsellöser auf dem sockel des
Wie
kniete aber flehend mit mir
vor dem gebierge des
Warum
dann höre ich noch wie ich stammele:
frohstesfestes und geschenkearmut freudestrahlung
und
sortiere worte weiter so aufklarent lichterloh
Vielen Dank für dein Gedicht, das so viele Aspekte des Lebens andeutet und mich sinnend zurücklässt…
Frohe Weihnachten auch dir und deinen Lieben, Joachim. Komm gesund ins Neue Jahr und schenk uns bitte weiterhin so anregende, interessante und schöne Beiträge.
Danke, liebe Ule! Ich freue mich auch schon auf deine zum intensiven Nachdenken anregenden Bilder…
Auch von mir ein „Frohes Weihnachten“ zurück!
Herzlichen Dank!
Lieben Dank – auch für die interessanten Denkanstöße übers ganze Jahr, auf die ich mich immer freue. Einen geruhsamen Jahresausklang und „rauhbereifte Glitzergrüße“❄️💎 von Ele
Danke, liebe Ele! Besonders für deine Glitzergrüße, hinter denen ich sofort wieder ein Phänomen vermuten darf. Auchdir einen guten Rusch. Herzliche Grüße, Joachim.
Dankeschön und auch ich wünsche dir von ganzem Herzen noch schöne Feiertage, lieber Joachim! 💫🎄🌟 Doppelt hält besser 😉
Stimmt! 🙂
Frohe Weihnachtstage und eine gute Zeit, mit oder ohne Nadelbaum 🎄
Herzliche Weihnachtsvormittagkaffeegrüße 😁🌤️🎄☕🍪👍
Danke, liebe Christiane! Ich freue mich schon auf deine toll ausgewählten Gedichte und deine weiteren Beiträge! Liebe Grüße, Joachim.
Wunderbar die weiße Pracht, vermutlich ist sie bereits vergangen. Immerhin….. noch ein Tag Weihnachten bleibt, um dir alles Gute zum Fest zu wünschen. Frohe Weihnachten also wünscht Marie
Danke, Marie! Ja, ab morgen werden die Zeitung und Rundfunksendungen wieder frei sein von weihnachtlichen Themen und Stimmungen und alles richtet sich auf das Zukünftige, das etwas arg gekrümmt wie ein Fragezeichen daherkommt. Coronabedingt ist dieser 2. Weihnachtstag sozusagen als Puffer, um die Besuche etwas zu entzerren, sehr willkommen. Liebe Grüße, Joachim.