
Eine Bank neigt sich unter der Belastung des Schnees zur Seite. Das ist natürlich eine Ausrede. In Wirklichkeit waren einige kompakte Männer die Ursache, die sich am Vatertag hier niedergelassen hatten. Denn der Schnee wiegt nicht viel, weil es einen mehr oder weniger großen Teil Luft enthält.
Schneeart | Dichte [kg/m3] |
trockener Pulverschnee | 30–50 |
normaler Neuschnee | 50–100 |
feuchter Neuschnee | 100–200 |
trockener Altschnee | 200–400 |
feuchter Altschnee | 300–500 |
Firn | 500–800 |
Wie die Tabelle zeigt ist selbst der kompakteste Schnee noch wesentlich leichter (geringere Dichte) als flüssiges Wasser. Andererseits weiß man, dass Gebäude mit großem Flachdach und selbst Bäume bei starkem Schneefall gefährdet sind unter der Schneelast zusammenzubrechen. Als Wasser wären diese Massen kein Problem. Denn während dieses sofort die tiefste Stelle aufsucht und abfließt, kann Schnee je nach Beschaffenheit zusammenbacken und sich hoch auftürmen. Nicht nur horizontale Flächen sind davon betroffen, auch an vertikalen Strukturen, Stromleitungen u.Ä. können erstaunlich große Schneemassen anhaften.
Das starke Bild lockt und befreit die frühe Hand von der Kaffeetasse:
Die optische Leichtigkeit offenbart ihre Lust und Last: das Herz springt, die Frivolität frißt ihre Kinder:
Der leichte Schnee wandelt sich zu einer Lawine: unten haben die Leichtsinnigen gebaut
Die Ruhebank gerät in Schieflage und wird schon gesucht
Die Welt-Bank schwankt unter leichtem Geld zwischen Seriosität und überbordender Finanzfrivolität
Nord- und Südpol geraten vom leichten, unsichtbaren Halt der Welt- ins wanken- sie schwanken zwischen schmelzen und standhalten – zu viele folgen schon dem Lockruf ihrer verborgenen Energie – beide erwarten die Lusttouristen
Ewig-starke-schwere Gletscher weinen unter der Last der Hitze
Menschen suchen unter der Lebenslast den leichten Schnee, der sich bald als verdeckte Last outet – der „Schneekonsum“ nimmt drastisch zu, in Berlin läuft die Operation „Schneeschmelze“ – die Polizei verbrennt „Schnee“.
Ja ja der Schnee im Wandel der Betrachtungsweisen: Er liegt auch heute früh hier in der Eifel und lockt mich mit einer dünnen Mischung aus Eis und Schnee. Das muss ich nutzen. Er ist ja schon so etwas wie das neue Gold. Doch bevor es zu den Gipfeln der Schnee Lust geht, muss ich durch die Mühen des Tales:
gleich werden die Wege am Haus von ihm befreit! Ich schau mal, ob ich was in die Tiefkühltruhe lege, für später.
Dann könnte ich mitten im Sommer in mir den Winter spüren.
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Vielen Dank für deine Schneevariationen und -asssoziationen. Inzwischen schmilzt der Schnee schon wieder, die Bank bleibt jedoch in ihrer misslichen Lage 😉
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Besuch sie doch mal mit Werkzeug…Falls man das darf…oder einem nachgesagt wird, man sei der Zerstörer gewesen.
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Habe ich schon versucht. Ein einzelner Mensch vermag da wenig… Man müsste einen Trecker engagieren.
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Schon der Versuch läßt den vermuteten als echten/wirklichen Naturfreund erkennen.
Wie sagt man eigentlich ohne oberlehrerhafte Wortwahl „Das gefällt mir sehr gut“
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In der Tat habe ich auf dieser Bank (trotz fehlender Lehne) so einige Male gessessen. Inzwischen hat sie aber eher eine für Kinder passende Höhe.
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Die Bank wurde wohl einem Parfoceritt trinkender Männer ausgesetzt. Die ziehen dann vondannen, als wenn nix gewesen wär…
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Ja, das ist der Subtext 😉
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„Solange der Mensch ein Recht auf alles hat, mangelt es ihm an allem.“
Edmund Burke: Betrachtungen über die Französische Revolution (1790)
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Wenn das die entsprechenden Leute doch nur einsehen würden… 😉
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