Es scheint als würden die nadelförmig wachsenden Raureifkristalle die stachelige Form der realen Tannennadeln imitieren. Allerdings sind sie so frei, nur eine Seite des Zweigs zu besiedeln. Denn anders als ihre botanischen Vorbilder wachsen sie nicht der Sonne, sondern dem Wind entgegen, der reichlich Nahrung in Form von Wassermolekülen heranführt. Möglicherweise hat er bei Temperaturen von einigen Graden Celsius unter null auch noch winzige Nebeltröpfchen (unterkühlt) im Gepäck, um sich an den bereits vorhandenen Kristallen anzulagern. Da bei der Kristallisation Wärme abgeführt werden muss, sind die in die kalte Luft hineinreichenden äußeren Spitzen besonders prädestiniert.
Wie alles zusammenpasst.
Die nebeltröpfchen schauen begierig zu, fast wie ein raubinsekt, , ob sich ein Tröpfchen ablagere. Schnell nutzen sie die Wärme, um anzuschließen. Wer will es ihnen übel nehmen?
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Ja, so könnte es sein. Jedenfalls ist deine Fantasie mit physikalischem Wissen gespickt darauf angesprungen…
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Die Nadel ergibt sich still dem Eis, denn sie ahnt das kommende bisher gewohnte Zwiegespräch mit der wärmenden Sonne. Aber dem einseitigen und zu langem Diktum der Hitze wird auch sie sich ergeben müssen: traurig, braun, hinfällig. Ob sie das wohl „ahnt“? Ob sie „still“ leidet? Würden die Menschen auch „still“ gehen, wenn es für sie so käme? Wie nah muss uns „das Gehen“ kommen, um eine rettende Kehre zu ergreifen? Können wir dann noch greifen? Oder haben wir dann „verspielt“? Wird sich so der Lauf der Dinge klar und einfach zeigen: Alles wird ist vergeht wird ist vergeht wird…. So „regiert“ sie eben: Die Lust, die Ewigkeit will und der Mensch ist nur ein lüstchen der Lust. Oder?Oder?
Schauen wir doch für Neues mal zurück: https://www.klett-cotta.de/buch/Geschichte/Anfaenge/414379
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Letztlich ist alles nur eine Frage des Zeitmaßstabs. Vielen Dank für deinen Literaturhinweis. Ich habe in den letzten Tagen ohne Internet gelebt und konnte vieles von der angesammelten Literatur bewältigen…
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Wieso wachsen diese Strahlen nach unten?
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Da die Nadeln immer dem Wind entgegenwachsen, der Material heranschafft, gehe ich davon aus, dass er von schräg unten kam. Das ist angesichts der Tatsache, dass das Foto an einem Berghang gemacht wurde, nicht unwahrscheinlich.
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Achso!
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🙂
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