
Auch wenn wir den Winter noch lange nicht hinter uns haben, scheint es so als blickten wir auf geheimnisvolle Weise durch den winterlichen Matsch hindurch in die Zukunft, auf das was unweigerlich auf uns zukommt.
Die Desillusionierung folgt auf dem Fuß: Da man sich in den feuchtigkeitsdurchnässten Wäldern auf den Boden konzentrieren muss, fällt der Blick gelegentlich auch auf Dinge, die man ansonsten keines Blickes würdigen würde – auf die Pfützen. Denn statt als ganze Person in sie zu fallen, genügt es, den Blick durch sie hindurch fallen zu lassen. Dabei ist die Illusion des „Hindurch“ dem Reflexionsgesetz der Optik geschuldet, wonach das Licht aus den Wipfeln der Bäume gemäß Einfallswinkel = Reflexionswinkel im Pfützenwasser gespiegelt wird. Und da unsere Augen diesen Knick in den Lichtwegen nicht wahrnehmen, sieht es so aus, als käme das Licht aus der geradlinigen Verlängerung, einer geheimnisvollen Welt unterhalb der Pfütze. „Alice hinter den Spiegeln“ lässt grüßen!
Funes sprang in die Pfütze und versank…nur sein Hut trieb oben.😉
Dann war er bestimmt in die Spiegelwelt darunter eingetaucht.
Da hielt es ihn aber nicht lange…
Versteht ich, das gelang bisher nur Alice.
Das kann ich mir denken. Einen längeren Aufenthalt in der Spiegelwelt hat meines Wissens bisher nur Alice geschafft…
Pfützenbilder sind toll. Und geheimnisvoll. Und wirken wie ein Durchblick in eine andere Welt. Und und und, Liebe Grüße!
Finde ich auch, egal ob man sie ansieht oder durch sie hindurchsieht. Auch dir liebe Grüße, Joachim.
Ich bin froh, dass ich mir noch etwas Zeit für deinen Beitrag genommen habe… vorhin mit einem kurzen Blick drauf, hatte ich eine kluftige Schlucht mit Blick in den nebligen Wald gesehen. Nun sehe ich die Pfütze. Genial 🙂 Viele Grüße
Vielen Dank! Manches sieht man erst durch den zweiten Blick. So ging es mir auch, als ich durch diese Pfütze hindurchblickte. Herzlichen Gruß!
Wie schön! Danke.
Das hab ich mir gedacht, dass du so etwas gut findest. Danke!