
Eine nach einem Regenschauer im feuchten Gebüsch hängen gebliebene Seifenblase denkt (zunächst) gar nicht daran zu platzen. Allerdings macht sie einigen Wirbel und das unter Aufbietung aller Farben, die die Natur in dieser Situation zu ermöglichen vermag. Man wird an die Wirbel der Hoch- und Tiefdruckgebiete auf der ebenfalls kugelförmigen Erde erinnert. Sie zwingt durch ihre Drehung die von einem Hoch- zu einem Tiefdruckgebiet strömenden Luftmassen, sich zu Wirbeln einzukringeln. Die Seifenblase sitzt hier hingegen ziemlich fest, sodass die Wirbel eine andere Ursache haben. Es ist vor allem der darüber streichende Wind, der die dünne Wasserschicht in Bewegung bringt, sodass sich auf der Kugeloberfläche ein winziger Hurrikan entwickelt. (Wenn kein Wind herrscht, kann man die Wirbel unter Zuhilfenahme eines Strohhalms durch vorsichtiges Blasen anfachen.) Hinzu kommt, dass diese an sich schon schönen Strukturen sich auch noch in ästhetisch ansprechenden Farben ergehen. Wie die Farben in der dünnen Seifenhaut entstehen, haben wir früher kurz erläutert.
Was du alles entdeckst! 😀
„sich zu Wirbeln einzukringeln“
Da denkt man an Van Gogh!
Vermutlich bestimmen derartige Bildungsrelikte im Hinterkopf unsere ästhetischen Einschätzung in stärkerem Maße als wir es uns zugestehen wollen. Die Sternennacht von van Gogh lässt grüßen…
Bitte passage nach“Die Seifenblase sitzt hier hingegen ziemlich..“ korrigieren 😀😀
Dank dir!
Ist es bei soviel Pracht noch verwunderlich, dass jeder in einer Blase leben möchte?
Alle Kriege sind Blasenkriege um größere Blasen! Krieg entzieht nicht nur den Boden, sondern schlimmer: Er bringt meine g a n z e Blase zum Platzen! Depressionen, das sind auch geplatzte Blasen oder enge, dunkelgraue, denen die Kraft für Farbenspiele abhandengekommen sind!
Aber der Blasenzerstörer, der alle in seine Blase nehmen möchte, ahnt, dass es ein Blasenschicksal ist, dass wenn eine platzt, unmittelbar neue und andere entstehen. Nicht nur seine! Deshalb zieht er Blasen mit Zirkel, stellt Blasenwachen auf! Denn echte Blasen sind freie Blasen!
Sie halten und umrunden unmerklich! Ermöglichen ein werden im Farbenspiel! Spielen mit anderen Blasen im freien Spiel. Ermöglichen auch Abstand! Platzen auch – aber unter anderen Umständen! Halten gerne lebenslang illuminierte Illusionen!
Die ganze Sehnsucht geht zum runden Wohlsein. Die ganze Sehnsucht strebt zum Runden!
DAS WOLLEN WIR HALTEN! (PS: Bitte mach einmal den Versuch, eine Blase „fest“ zu halten!)
Wir halten an unseren Blasen fest, selbst wenn ihr Binnenklima zu kippen scheint.
Neue Blasen erscheinen „bedrohlich“. Was ist mit dem bisherigen Wohlsein? Wird das neue Wohlsein genau so sein? Neue Blasen sind Risikoblasen! Sie werden nicht rational bezogen, sondern dann, wenn das Wohlseinversprechen der Neuen unbedingt größer scheint, als das der Alten. Aber das ist überwiegend ein Gefühl. Blasenrundungen werden „gefühlt“, nicht ermessen. Blasen haben Spannungs-Maße, von denen die Wissenschaft nichts ahnt. Nicht einmal wir selber können es erklären oder ermessen. Wer außer mir, kann Glück, Leid, Hoffnung, Trauer ermessen?
Vielleicht spüren wir nun aber „irgendwie“ „instinktiv“, dass die alte Blase Über-Illuminiert und Über-Illusioniert war.
Dabei hatten wir doch „die Aufklärung“, „die Vernunft“ – waren so unglaublich fasziniert „Fortschrittlich“.
Müssen wir soeben einsehen, dass das alles „Blasen“ waren, in denen ein wichtiges Kapitel der Aufklärung noch fehlte:
Dass wir alle Blasen-Designer sind! Dass wir unter Solidaritätszwang stehen, mit allem, was uns umgibt. Wir müssen uns vor allem gegen uns selber und vieles andere schützen, dürfen und müssen immer wieder etwas ändern, aber nicht „vernichten“.
Aber genauso könnte man nach nur wenigen tausend Jahren rückblickend behaupten: Das alles geht dieses seltsame späte Artenwesen nichts an! Es lebt offensichtlich frivol auf sein herbeigesehntes Ende zu! Es betreibt Olympiaden in den Tod. Alle Staaten führten, wie der britische Soziologe Michael Mann nachgerechnet
hat, im Schnitt in der Hälfte ihrer Zeit Krieg. Gehören Krieg und Blase zusammen?
Wozu könnte man noch aufklären:
Das es immer alternde Blasen gibt die man mit Einsicht und Umsicht verlassen muss und auch die neuen Blasen, immer Blasen bleiben werden!
Aufklärung – das war noch eine Deckadresse vor der Einsicht, dass wir offene Schicksalswesen und Geburtliche-Blasenbewohner sind, dass wir Klima-Blasen im umfassenden Sinne bewohnen! Frei, aber unter Voraussetzungen,
Verlassen, aber nicht allein. Ein seltsames Wesen, ständig zwischen Leben und Tod stehend, das das alles weiß, aber nicht wissen will. Einzig, aber nicht nur artig!
Oder ist das jetzt auch nur eine Blase? Ist alles nur geträumt? Ist alles einfach ein goldenes Schmierentheater? Ein Lust-Laune-Park? Ein Freilichtgehege für kurzgeborene-schnellsterbende staub- oder kaviafressende Zweibeiner?
Warum nur?…wenn am Ende doch einer mit einer Nadel in alle Blasen sticht? „Brauchen“ wir bis dahin wenigstens ein bisschen Langeweile-Abwehr: Gefahr und Aufregung? Wie hilflos sind wir doch letztendlich -ALLE!
In der Tat erleben wir, dass so manche Blase platzt, am häufigsten wohl die, die wir mit #Illusion bezeichnen. Dazu ist oft nicht einmal die Nadel notwendig, sondern lediglich der Lauf der Zeit. Denn die Erosion ist eine NICHTe der Entropie. Oder sehe ich da zu schwarz? Meine Wirbelblase ist doch eigentlich sehr bunt…
Ja, klar! Zeit nagt an fast jeder Blase: sei es durch die anfängliche Buntheit unter der sie antrat und die sie nicht durchhalten kann weil die Energie nachlässt, sei es die Verführbarkeit des Menschen der sich anfänglich ein voreiliges Bild macht..wenn sich Ideen der Praxis stellen müssen, wenn mehrere Stimmen laut werden, wenn erste Fehler auftauchen….
Deine Wirbelblase ist ja Natur! Sie ist bunt, solange ihr das Licht scheint. Oder funkelt sie auch ohne?
Ohne Licht keine Sicht auf die Strukturen im Seifenlaugenfilm…
Der letzte Satz musste lauten:
Wie hilflos und bedeutend sind wir doch letztendlich -ALLE!
Und das Besondere daran ist, dass wir das auch noch selbst entdeckt haben.