
Die Birke zeichnet sich vor den meisten anderen Bäumen unserer Breiten dadurch aus, dass sie eine aus dünnen Schichten bestehende weiße Borke besitzt, deren äußere Schicht sich wie Papier abziehen lässt. Die Ähnlichkeit mit Papier hat mich vor langer Zeit dazu verleitet, einen Brief auf Birkenborke zu schreiben und zu verschicken. Wenn die Brüder Grimm davon ausgehen, dass die Buche* als Ursprung des Wortes „Buch“ angesehen werden kann, dann hätte ich die Birke als naheliegender gefunden. Wenn man diesem meinem arg verspäteten Vorschlag gefolgt wäre, würde man nicht in einem Buch, sondern in einem Birk lesen. Auch nicht schlecht.
* Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm„… so gieng unsern vorfahren, die ihre schrift auf steine und zum gewöhnlichen gebrauch auf büchene breter ritzten, die vorstellung des eingeritzten über auf buche, den namen des baums, aus dessen holz breter und tafeln am leichtesten geschnitten werden konnten; noch im heutigen buchstab weist stab auf den hölzernen deutlich hin„.
Diesen Brief stelle ich mir mit winzigen Buchstabenreihen vor…oder wurden mehrere weiße Rindenstückchen aneinander befestigt?
Selbst aus nassen Birkenrindenstücken könne man Feuer machen, habe ich gelesen…
Und es gibt Birkin-Haarwasser usw., also ein vielseitiger Baum!
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Ich hatte damals das Glück, etwa DIN A 5 große Streifen vom Baum abziehen zu können. Mit Tesafilm auf dem Schreibtisch fixiert ließ er sich mit einem Filzstift gut beschreiben.
Die Birke wird zu Unrecht (z.B. von Waldbauern) als „Unkraut“ in den Wäldern bezeichnet. Wie du schon andeutest ist er vielseitig, robust und – wie ich finde – ausgesprochen schön.
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Ideal für Aphorismen und Wahlsprüche. 😀
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Ja, dafür habe das Birkenpapier früher tatsächlich benutzt.
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Das habe ich eben bei mir angezeigt, obwohl es ja eig. nicht zu meinem Thema paßt.
„Birk“ würde eig. besser passen als „Buch“, so scheint es. Wer weiß.
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Beide Bäume sind eindrucksvoll. Am 1. Mai mache ich regelmäßig eine Radtour mit einem Birkenzweig am Lenker befestigt… 😉
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😊
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🙂
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Ein Buch bleibt für mich weiterhin ein Buch. Aber die Gebrüder Grimm haben sich wohl zu früh auf eine Buche festgelegt als Erklärung.
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Zumindest ist es sehr umstritten, ob das „Buch“ etymologisch wirklich etwas mit der „Buche“ zu tun hat.
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Somit wäre dies eine Bestärkung dieser Vermutung.
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🙂
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Mich erinnert das Bild an Anschlagtafeln, wo allerlei Plakate und Gesuche mit Heftklammern festgenagelt wurden. Wenn dann die Plakate verschwunden sind, bleiben nur diese Heftklammern mit ein paar Fetzen Papier. .Ich habs gelegentlich fotografiert.
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Das ist aber lange her. Oder gibt es das heute auch noch?
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Hier in den Vororten von Würzburg gibt es das zuhauf 😀
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Hat was von Lochkarten für mich, allerdings ohne die Löckchen.
Birken sind die reinsten Vielseitigkeitswunder und wurden früher auch intensiv genutzt.
Und überaus schön sind sie sowieso, wenn ihre Zweige vom ersten Frühlingsgrün überhaucht wie lange Frauenhaare im Wind wehen.
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„wie lange Frauenhaare“ ist sehr passend gesagt. Birken sind wirklich prächtige Bäume.
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