

Er gibt keine Begründung, doch kann man sie sich ergänzen: Nach den rabiaten Göttern Mars und Saturn, Jupiter dazwischen, war eine der Venus adäquate, freundliche Gestalt fällig, die dem Haupt ihres Vaters Jupiter entsprungene Eulengöttin der ‚Kopfgeburten‘ insgesamt, nämlich der Wissenschaften.*
Gestern traf ich das „Maskottchen“ der Weisheit und der Wissenschaften im Iburger Wald, einem Ausläufer des Teutoburger Waldes. Gleich drei Exemplare hockten auf und im Stamm eines abgestorbenen Baums. Ich gehe davon aus, dass es sich um ein Schnitzwerk handelt, das mit der Motorsäge aus dem Baum herausmodelliert wurde.
* Hans Blumenberg. Die Vollzähligkeit der Sterne. Frankfurt am Main 1997, S 189
Es gab wohl manche Käuze unter den Geistesheroen. Mich stört das nicht.
„A beautiful mind“ gefiel mir als Film nachhaltig.
Aber die waren nicht aus Holz geschnitzt.
Meine Frau machte einige aus Ton. Sie hüten den Garten fein!
Diese Holzarbeiten mit der Kettensäge sind eher von bildhauerischer Art. Aber bislang werden sie wohl kaum als Kunstwerke anerkannt. Kettensäge reimt sich nicht auf Kunst.
Ich besitze so ein Kettensägewerk an der Wand 🙂 Das Ergebnis hat durchaus was Künstlerisches, haha.
Hat eigentlich schon mal jemand eine Kettensäge getöpfert? 😉
Machen könnte mans…
Das wär ein Geck 😉
Na, ich hoffe mal, der Baum ist nicht an der Kunst gestorben.
Nein, das glaube ich nicht. Das kann sich heute keine Gemeinde mehr erlauben. Da bin ich ausnahmsweise mal zuversichtlich.
Mit der Motorsäge? Das nenne ich Sägekunst! Solche Holzköpfe lasse ichmir gefallen!
Als ich vor dem Kunstwerk stand und noch glaubte, hier sei einer mit dem Schnitzwerkzeug tätig gewesen, schien mir angesichts der Tatsache, dass es sich um Hartholz handelte, unermesslich groß. Meine Recherchen ergaben dann, dass es ein Forstangestellter mit der Kettensäge geschaffen habe. Dadurch wurde meine Hochachtung aber eher noch größer, denn mit derart groben Werkzeug derart filigrane Figuren zu schaffen ist schon etwas ganz Besonderes.
Unbedingt. Chapeau dem Forstamgestellten und Künstler
🙂
Uhuu uhhuuu 😀
LG Bernhard
Genau. Und auf der Rückseite des Baums saß noch ein Specht… 😉
Da war ja wirklich ein Künstler am Werk! Wunderschön, besonders, wenn man selbst davorsteht, denke ich mir.
Klar, die Fotos können den unmittelbaren Eindruck nicht ersetzen. Insbesondere wenn man die von Baum zur Eule übergehenden Strukturen auch noch ertastet.
Das sicher auch. Ich meine die Atmosphäre des Waldes ringsum. Und plötzlich taucht dies Kunstwerk vor uns auf. Vielleicht hat der Künstler es ja auch so gemeint und vorher selbst so empfunden.
Eine Frage habe ich noch: Hat der Baum zuvor gelebt und lebt er noch? 🌳
Ich verstehe. So weit ich in Erfahrung bringen konnte, war der Baum an Ort und Stelle abgestorben, sodass der Künstler sein Sägeschnitzwerk am Rest des Stamms vornehmen konnte.
Danke🌳
Wieso dachte ich, Minerva/Athene sei hier zuständig? Oder, wenn es schon Waldeulen sind, Artemis? Aber gut, Venus und die Eule, meinthalben. Immerhin, die Liebe der Eulen, ihr reizender, nächtlicher Gesang…
Das mag spöttisch klingen, aber ich mag ihn wirklich, den (mitunter Paar-) Ruf des Waldkauzes zu dunkler Stunde, kurz nach Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang. Oder gar den lautlosen Flug der gespenstisch hellen Schleiereule im Vollmondlicht!
Vielen Dank! Zu Eulen habe ich nicht nur unter mythologischem Aspekt ein positives Verhältnis, auch wenn mein Versuch, eine Eule nach Athem zu tragen (https://hjschlichting.wordpress.com/2017/04/17/ich-trug-eine-eule-ein-stueck-weit-nach-athen/) kläglich gescheitert ist. Ich habe den Besucher, einen Waldkauz, nicht einmal fotografiert, obwohl er unendliche Geduld mit mir hatte fast so geduldig wie die geschnitzten Eulen auf dem geschnitzten Baum…
Ich bin ein Freund der Eule, die so weise dreinblickt, ohne es gleich zu sein – und ohne es von sich selbst zu behaupten! Styx heißt nicht Sapiens. -, was im übrigen beweisen dürfte, dass ich im Laufe der Reinkarnationen vieles war, doch wohl kaum ein kleineres Nagetier.
🙂