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Marginalia, Physik im Alltag und Naturphänomene

Holzeule sei wachsam

Er gibt keine Begründung, doch kann man sie sich ergänzen: Nach den rabiaten Göttern Mars und Saturn, Jupiter dazwischen, war eine der Venus adäquate, freundliche Gestalt fällig, die dem Haupt ihres Vaters Jupiter entsprungene Eulengöttin der ‚Kopfgeburten‘ insgesamt, nämlich der Wissenschaften.*

Gestern traf ich das „Maskottchen“ der Weisheit und der Wissenschaften im Iburger Wald, einem Ausläufer des Teutoburger Waldes. Gleich drei Exemplare hockten auf und im Stamm eines abgestorbenen Baums. Ich gehe davon aus, dass es sich um ein Schnitzwerk handelt, das mit der Motorsäge aus dem Baum herausmodelliert wurde.


* Hans Blumenberg. Die Vollzähligkeit der Sterne. Frankfurt am Main 1997, S 189

Diskussionen

25 Gedanken zu “Holzeule sei wachsam

  1. Es gab wohl manche Käuze unter den Geistesheroen. Mich stört das nicht.
    „A beautiful mind“ gefiel mir als Film nachhaltig.

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    Verfasst von kopfundgestalt | 21. Mai 2022, 00:19
  2. Na, ich hoffe mal, der Baum ist nicht an der Kunst gestorben.

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    Verfasst von Ule Rolff | 21. Mai 2022, 09:41
  3. Mit der Motorsäge? Das nenne ich Sägekunst! Solche Holzköpfe lasse ichmir gefallen!

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    Verfasst von gkazakou | 21. Mai 2022, 10:22
    • Als ich vor dem Kunstwerk stand und noch glaubte, hier sei einer mit dem Schnitzwerkzeug tätig gewesen, schien mir angesichts der Tatsache, dass es sich um Hartholz handelte, unermesslich groß. Meine Recherchen ergaben dann, dass es ein Forstangestellter mit der Kettensäge geschaffen habe. Dadurch wurde meine Hochachtung aber eher noch größer, denn mit derart groben Werkzeug derart filigrane Figuren zu schaffen ist schon etwas ganz Besonderes.

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      Verfasst von Joachim Schlichting | 21. Mai 2022, 11:53
  4. Uhuu uhhuuu 😀

    LG Bernhard

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    Verfasst von bernhard1965 | 21. Mai 2022, 13:57
  5. Da war ja wirklich ein Künstler am Werk! Wunderschön, besonders, wenn man selbst davorsteht, denke ich mir.

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    Verfasst von Gisela Benseler | 22. Mai 2022, 19:12
    • Klar, die Fotos können den unmittelbaren Eindruck nicht ersetzen. Insbesondere wenn man die von Baum zur Eule übergehenden Strukturen auch noch ertastet.

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      Verfasst von Joachim Schlichting | 22. Mai 2022, 21:18
      • Das sicher auch. Ich meine die Atmosphäre des Waldes ringsum. Und plötzlich taucht dies Kunstwerk vor uns auf. Vielleicht hat der Künstler es ja auch so gemeint und vorher selbst so empfunden.
        Eine Frage habe ich noch: Hat der Baum zuvor gelebt und lebt er noch? 🌳

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        Verfasst von Gisela Benseler | 23. Mai 2022, 08:36
      • Ich verstehe. So weit ich in Erfahrung bringen konnte, war der Baum an Ort und Stelle abgestorben, sodass der Künstler sein Sägeschnitzwerk am Rest des Stamms vornehmen konnte.

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        Verfasst von Joachim Schlichting | 23. Mai 2022, 09:10
  6. Danke🌳

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    Verfasst von Gisela Benseler | 23. Mai 2022, 09:27
  7. Wieso dachte ich, Minerva/Athene sei hier zuständig? Oder, wenn es schon Waldeulen sind, Artemis? Aber gut, Venus und die Eule, meinthalben. Immerhin, die Liebe der Eulen, ihr reizender, nächtlicher Gesang…
    Das mag spöttisch klingen, aber ich mag ihn wirklich, den (mitunter Paar-) Ruf des Waldkauzes zu dunkler Stunde, kurz nach Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang. Oder gar den lautlosen Flug der gespenstisch hellen Schleiereule im Vollmondlicht!

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    Verfasst von gerlintpetrazamonesh | 1. Juni 2022, 19:34

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