Auch wenn man unter Schatten meist etwas Flächenhaftes versteht, gehören auch die Räume dazu, die von der Sonne aus gesehen hinter dem Schattengeber liegen. Man sieht diese Räume nicht, weil Luft weitgehend transparent ist und von dort kein Licht in unsere Augen gelangt.
Sobald aber Licht streuende Teilchen, z.B. in Form von Nebel (kleine Wassertröpfchen) die Luft „verwässern“, wird Licht an ihnen gestreut und gelangt auf diese Weise in unsere Augen. Lediglich die Bereiche, in die kein Licht gelangt – das sind gerade die Schattenräume hinter den Schattengebern – bleiben davon ausgenommen und erscheinen uns daher (auf einem Foto) im Unterschied zur übrigen aufgehellten Umgebung dunkel.
Sofern man keinen Unterschied zwischen dem Schatten der Bäume (siehe Foto) und dem Schattenraum hinter den Bäumen erkennt, kommt es zu diesem auf dem ersten Blick seltsam erscheinenden dunklen Gebilde (rechts von der Bildmitte). Wenn man genau hinschaut, kann man den schattengebenden Baum durch die dunkle Schattensäule hindurch schimmern sehen (zum Vergrößern klicken).
Das ist ja ein seltsames Phanomen: dieser auffallende tiefe Schatten, der kein Baumschatten ist. Daß es Schattenräume gibt, ist schon klar.
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Schatten sind Löcher im Licht, die man nur dann gut erkennt, wenn es außerhalb besonders hell ist.
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Danke.
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🙂
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Ich sehe aber vor allem die wunderbaren Lichtstrahlen, die den Nebel aufhellen, zwischen den Baumstämmen des Waldes. Die ganze Stimmung ist sehr romantisch.
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Ja, der Nebel bestimmt die Situation ganz entscheidend…
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Danke
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Was du so alles entdeckst!
In diesem Bild durchwirken sich Schatten und Materie so, dass ich kaum noch unterscheiden kann, was was ist. Diese Unbestimmtheit gerade genieße ich an diesem Foto.
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Genau, diese Ununterscheidbarkeit hatte mich interessiert, sie bringt so etwas Unwirkliches in die Situation.
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Welch ein Fest für die Augen, das Gemüt und dann auch fürs Denken: Licht bricht Schattenräume ins Dunkel des Waldes.
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Ja, das ist einer der Aspekte des dunklen Waldes, der meist übersehen wird…
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Die Wassertröpfchen links und rechts im Raume müssten doch auch zum Teil Licht in den Schattenraum werfen?
Die dunkle Schattensäule ist um einiges breiter wie der gerade sichtbare Baum.
Zudem wird auch noch ein Schatten geworfen, dervom Fuss des Baums auf uns zuläuft. Man sieht das am Baum links davon (wie ein abgeknickter Strohhalm).
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Die Schattenräume werden sicherlich vom Licht durchquert, das von den Tröpfchen ausgeht. Aber es gelangt eben nicht in unsere Augen und wird daher nicht gesehen…
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Ja stimmt. Aber könnte nicht auch Licht erneut gebrochen werden, diesmal von Tröpfchen im Schattenraum? So eine Art Pingpong. Dann träfe es in unbsere Augen, wenn auch nicht in großer Zahl.nE
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Richtig, das wird auch passieren. Aber da es sich um eine Lichtstreuung (sog. Mie-Streuung) handelt, die hauptsächlich in Vorwärtsrichtung erfolgt, gelangt es nicht in unsere Augen. Das was durch die Vorwärtsstreung in unsere Augen gelangen könnte, wird ja gerade durch die Bäume ausgeblendet. Aus demselben Grund sieht man die Lichtstrahlen auch hauptsächlich von vorn. Zur Seite hin werden sie immer schwächer und werden von hinten überhaupt nicht mehr gesehen.
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Dass die Schattensäule breiter erscheint als der Baum ist ein Perspektiveneffekt. Er ist weiter vom Betrachter entfernt und scheint daher kleiner. Auch die Sonnenstrahlen scheinen aus demselben Grund zu divergieren. Sie sind aber parallel…
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Ajah!
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