
Oft vermisst man während einer anstrengenden Wanderung oder Radtour angemessene Plätze zum Ausruhen oder für eine Picknickpause. Manchmal ist es auch umgekehrt: Tisch und Bänke warten vergeblich auf Gäste…
Interessanterweise ergeben sich Situationen wie die auf dem Foto zu sehende nicht unbedingt dadurch, dass keiner mehr dort vorbeikommt. Es genügt, dass der Pflanzenbewuchs eine kritische Grenze überschreitet, um potenzielle Gäste von einem Besuch abzuhalten. Der Bewuchs wird ab dieser Grenze nicht mehr einfach plattgetrampelt, um für einen selbst und nachfolgende Besucher annehmbar zu werden. Vielleicht weil man gerade vom Trampeln (in die Pedalen) genug hat. Dadurch wird die Situation jedoch immer schlimmer, denn das Gras schläft nicht, sondern wächst weiter, sodass fortan auch noch die etwas resilienteren Personen abgehalten werden usw. Der Prozess schaukelt sich bis zur absoluten Blockade auf. Ich gebe zu, dass auch ich beim letzten Vorbeiradeln diesen früheren Lieblingsplatz gemieden habe, zumal das Gras auch noch nass war. Weil ich es grundsätzlich hasse, dass Gras über manche Dinge wächst, habe ich mir vorgenommen, beim nächsten Mal dem wachsenden Gras Einhalt zu gebieten…
Eine so schöne Rastgerätschaft gehört doch gepflegt!
Ja, tu das mal bitte – und danach wieder ein Foto, das fände ich gut!
Gruß
Sonja
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Ich werde es versuchen. Da die Stelle nur per Fahrrad zu erreichen ist, muss ich mich natürlich mit der Größe der Gerätschaft beschränken. Gruß, Joachim.
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Eine schöne Parabel.
Abgesehen davon: Meine Mutter pflegte relativ uneigennützig einen Gang durch eine 300 m entfernte Hecke zum Wald hoch wieder freizuschlagen, wenn der Gang drohte zuzuwachsen. Anscheinend kümmerten sich wenig bis gar keine Menschen darum.
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Ein solches Engagement für die Allgemeinheit ist stark im Schwinden begriffen. Ich erinnere mich an eine ähnliche Situation in meiner Kindheit. Ein alter Mann hielt einen Fuß- und Radweg vom Zuwachsen frei. Als er starb holte sich die Natur den Weg zurück und die Menschen benutzen seitdem einen Umweg, der meist mit dem PKW befahren wird.
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Der ursprüngliche Zustand ist sozusagen unsichtbar geworden.
Die Lehren vergangener Zeiten auch. Zwar existieren sie irgendwo, aber sie sind entweder nicht mehr auffindbar oder werden nicht gehört oder auch falsch zugeordnet.
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Das denke ich auch. Es geht mehr verloren als das was unsichtbar wird.
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Ein ganzer Rattenschwanz hängt noch mit dran.
Wenn man alte Schriften auslegt, muss man auch die Gegenwart von damals mit berücksichtigen. Manchmal scheint das zu gelingen?!
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Den jeweils historischen Kontext mit einzubeziehen halte ich für besonders wichtig. Ich ärgere mich in meinem Fach immer wieder darüber, wenn etwas herablassend über das frühere Wissen gesprochen wird und die eigene Überlegenheit betont wird.
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Das kann ich gut nachvollziehen.
In der Biologie wird es ähnlich sein: Früher gab es eben nur die genaue Naturbeobachtung und Rückschüsse daraus, ob richtig oder falsch.
Heutzutage hat man ein breites Spektrum an unterstützendem Wissen, das Dinge mit erklären hilft, von denen die Altvorderen noch keine Ahnung haben konnten.
Etwa das Thema Transposonen.
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Die Naturbeobachtung rückt dank moderner Geräte und Theorien immer mehr in an sich unsichtbare Bereiche vor, die vertrauten Erfahrungen und Vorstellungen nicht mehr zugänglich sind.
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Geht schnell auch bei Pfaden.
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Die Natur lässt nichts links liegen. Wenn keiner die Pfade wenigstens notdürftig „pflegt“ verschwinden sie irgendwann.
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