Als ich diese lange Allee in einem Park entlang spazierte und im Blätterbaldachin der Laubbäume die winzigen Löcher sah durch die die Sonne hindurch stieß, kam mir der alberne Gedanke, dass Lichttropfen auf den Boden fielen und in runden Flecken auseinanderliefen.
Später las ich ein Buch von Guy Helminger, in dem ich folgenden Satz fand:
Das Licht fiel in kleinen Tropfen zwischen den Blättern hindurch und musterte den Park.*
War der Gedanke also doch nicht so albern?
Physikalisch gesehen handelt es sich um die in diesem Blog schon mehrfach angesprochenen Sonnentaler. Die winzigen Öffnungen im Blätterdach der Bäume wirken wie Lochkameras und bilden die Sonne auf dem weitgehend im Schatten liegenden Boden ab.
* Guy Helminger. Etwas fehlt immer. Erzählungen. Frankfurt 2007. S. 225
Lichttropfen, sehr poetisch.
Helminger, ein mir durchaus geläufiger Name. Jedoch, ichweiß nicht woher…
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Schreibt skurrile Romane, die mich irgendwie anziehen…
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In ganz speziellen Nächten kann das auch der Mond, das ist immer besonders bezaubernd.
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Ja, kann ich mir vorstellen, dass nachts die Wirkung noch eindrücklicher ist, nicht nur wegen des Schwarz-Weiß-Eindrucks…
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Heißt das, in den Sonnenabbildungen steht sie auf dem „Kopf“?
Sammelst du die Taler nach dem Fotografieren eigentlich auf?
Schönen Sonntag, Joachim.
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Der Gedanke ist gar nicht so abwegig. Als mein Sohn noch klein war und wirklich sehr schöne runde Sonnentaler in einem Biergarten verstreut vorfand, wollte er sich daran machen, die vermeintlichen „Bierdeckel“ aufzusammeln… Er war ganz irritiert als er den Irrtum bemerkte.
Danke, auch dir, liebe Ule, einen schönen Sonntag!
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