Diese Silbermöwe war kaum zu erkennen. Ihr gesprenkeltes Gefieder harmoniert so gut mit dem durch Lichtreflexe an den Wellen erzeugten Muster, dass man schon genau hinschauen muss.
Ich frage mich, ob das Zufall ist oder ob das Gefieder den Reflexen des leicht welligen Wassers angepasst ist.
In einem früheren Beitrag zeigte ich eine Ente, deren Gefieder ein ähnliches Muster aufweist wie die Wellen, die es beim Schwimmen erzeugte. Dort stellt sich dieselbe Frage.
Selbiges kann man der spanischen Flagge zuschreiben Den Falter sah ich manchmal erst, wenn ich unmittelbar vor ihm stand.
Man könnte in seinem Kleid Zweige mit dunklem Hintergrund vermuten .
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Stimmt. Aber die Frage, die ich im Kommentar zu Ule gestellt habe, bleibt…
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Evolution vielleicht … wer sich gut tarnt, überlebt. Aber eine ungewöhnlich schöne Tarnung hat diese Möwe.
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Selbst wenn es sich um eine Tarnung handelt, bleibt die Frage, wie sie sich entwickeln konnte. Das frage ich mich auch bei vielen anderen Anpassungsleistungen im Tier- und Pflanzenbereich.
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Ob das Gefieder den Reflexen des leicht welligen Wassers angepasst ist? Wenn ja, wie sich das entwickeln konnte?!
Die Frage stelle ich mir ja auch immer wieder.
Das Folgende ist uneditiert, sondern schlicht heruntergeschrieben:
Eine (bescheidene) Idee ist ja, daß es nicht unendlich viele Strukturen gibt, in denen Federn am Körper angebracht werden (können). Bei Schwebfliegen werden die Muster auch aus einem endlichen „Bausatz“ zusammengestellt, so meine Meinung ( die nicht belegt ist, sondern aus meinem Kopf stammt). Aber das Gefühl hatte ich in Kreta, wo mit den Farben gelb, schwarz und rot „gespielt“ worden ist, ebenso mit der Verteilung dieser Farben als Flecken/Streifen/Muster auf dem Insektenkörper, dies alles nochmal scheinbar freier als in unseren Landen.
Um noch mal auf die Möwe zurückzukommen: Das kann Zufall gewesen sein, daß das Gefieder und die Reflexe darauf dem Kräuseln gleicht. Der gleiche Gedanke: Es gibt nur endlich viele Muster und so ergeben sich ab und an Übereinstimmungen.
Sollte es aber anders sein, bei der Spanischen Flagge oder bei der Möwe, dann hätte man ein ECHTES Problem, das schwer zu erklären wäre.
Es gibt ja auch den Fall, daß sich bestimmte Vögel an eine Kohlestadt anpassten. Sie wurden eher schwärzlich. Aber für das Kräuseln der Federn wäre eine viel höhere evolutionäre Intelligenz nötig. Die ich unmöglich fände, zu verstehen oder zu akzeptieren.
Es kann meiner Ansicht nach keine solche Intelligenz der Evolution geben. Unser menschlicher Blick täuscht uns.
Aber vielleicht hast Du noch weitere Einwände, noch nicht benannt?!
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Das grundlegende Problem, wie in der belebten Natur Muster entstehen, ist am Beispiel der Frage, wie Zebras zu ihren Streifen kommen, weitgehend geklärt. Es gibt einfache Algorithmen, mit denen man durch Variation von wenigen Parametern auf dem Computer „Zebrasteifen“ der unterschiedlichsten Art simulieren kann. (Damit hatte ich mich mal vor ca. 25 Jahren befasst). Meine Frage zielt eher darauf ab, wie die Struktur einer Umgebung eines Tieres wie der Möwe auf dem welligen Wasser vom Tier wahrgenommen und als entsprechende Änderung im genetischen Bauplan der folgenden Generationen aufgenommen wird (siehe dein Beispiel der Vögel in der Kohlestadt). Dazu habe ich bislang kein schlüssiges Forschungsergebnis gefunden.
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Dass das so kurzfristig passiert, kann ich mir nicht vorstellen. Meine Idee ist eher an Darwins survival of the fittest orientiert: Je besser die Zeichnung des Gefieders an die Umgebung angepasst ist, desto seltener fallen Möwen Fressfeinden zum Opfer, so dass von solch angepassten Exemplaren mehr Nachkommenschaft mit ähnlichen Gefiedermerkmalen übrig bleibt, die wiederum … ein sehr, sehr langsamer Prozess über viele Generationen.
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Die Darwinsche Lehre ist allerdings so allgemein und damit wenig trennscharf. so gibt es beispielsweise völlig unterschiedliche Vögel/Möwen in denselben Habitaten. Bei Aussagen über sehr lange Zeiträume, bleibt zwangsläufig vieles spekulativ. Die These, dass die Natur – in Grenzen – mit den äußeren Formen u.Ä. „spielt“ ist nicht leicht von der Hand zu weisen.
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Ja, wie werden Strukturen von den Tieren wahrgenommen? Strukturen lesen ist ja nötig, „um den Tiger im Gebüsch“ zu erkennen. (Insekten fliehen ja nicht vor sich bewegten Zweigen sondern vor ganz bestimmten Annäherungen (bei denen ein gewisses Bündel an KZ zutreffen)).
Die erste Hürde ist also das Mustererkennungsprogramm der Tiere.
Das nächste wäre dann, herauszufinden, welcher Druck herrrschte, so etwas genetisch einzubauen.
Und drittens, welche Möglichkeiten da überhaupt die Evolution hatte. Sie müsste auch sehr langfristig in dieses Muster investiert haben.
Du hast unter Garantie mehr möglichkeiten als unsereins, Experten zu befragen. Wenn man dann einen an der Strippe hat, dann hat er keine Zeit. Oder will sich auch nicht mit vagem Material dazu äussern.
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Jeder puzzelt in dem begrenzten Bereich, den seine Lampe erleuchtet. Die Verbindung zwischen diesen Bereichen überlasst man den „Philosophen“ zu denen man ansonsten Distanz bewahrt.
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Richtig!
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🙂
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Gibt es für diese Fragen überhaupt „Experten“?
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Eine berechtigte Frage.
Erich Fromm hatte ja in seinem Buch über menschliche Destruktivität alle möglichen Wissenschaftsbereiche abgefragt. Ob ihm das was genutzt hatte?!
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Ich glaube kaum. Denn die verschiedenen Bereiche sind m.E. teilweise inkommensurabel, will sagen: sprechen verschiedene Dialekte, um nicht zu sagen: Sprachen.
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