
Als ich diese gelbe Kugel ergreife, kommt mir aus der Gegenrichtung eine ebensolche von einer menschlichen Hand umfasste Kugel entgegen, die je nach Entfernung in ihrer Größe schwankt. Wer auf diese prompte spiegelsymmetrische Entgegnung nicht vorbereitet ist, kann sich im ersten Moment erschrecken. Ich habe die Szene mehrfach in Science Centern beobachtet, wie ganz unbedarft zugreifende Menschen die Kugel wie eine heiße Kartoffel wieder loslassen, weil sie das entgegenkommende reelle Spiegelbild für real hielten.
Ursache für dieses Phänomen ist ein verborgener Hohlspiegel, der ein reelles, also im Raum schwebendes Bild hervorruft, dem nur eines fehlt – die materielle Substanz.
Man kann reelle Bilder auch im Alltag vorfinden. Ich habe dazu in diesem Blog einige Beispiele erwähnt (z.B. hier und hier und hier und hier).
Ich denke an die Behandlung von Phantomschmerzen eines fehlenden Glieds.
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Ja, eine solche Assoziation kann einem tatsächlich kommen. Optisch vom Original kaum zu unterscheiden, aber ansonsten völlig substanzlos…
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Hier ist aber der Helligkeitsunterschied zwischen real und reell nicht so deutlich, wie in deinen anderen Beispielen.
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Das stimmt. Das Reale und das Reelle als vergleichbar hell empfunden zu fotografieren, ist eine echte Herausforderung. Daher erkennt man solche Phänomene, die ja in jeder nackten Glühlampe auftreten, meist gar nicht erst.
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