

Diese Blätter sind das Ergebnis eines Prozesses, der sowohl aus künstlerischer als auch aus physikalischer Perspektive betrachtet werden kann. Er spielt in der modernen Kunst unter dem Begriff der Décalcomanie zum Beispiel in der Malerie von Max Ernst eine wichtige Rolle und stellt im Rahmen der Nichtlinearen Physik ein Beispiel des Viskosen Verästelns zweier Fluide dar – hier der Luft und der Ölfarbe.
Dies ist nur ein Beispiel der Phänomene, mit denen wir uns im Rahmen der heute in Neustadt (Weinstraße) stattfindenden ganztägigen Fortbildung zu Kunst und Physik befassen.
Die Welt unter physikalischer oder künstlerischer Perspektive zu sehen, ist das Ergebnis eines mehr oder weniger langwierigen Sozialisierungsprozesses. Als maßgebliche kulturelle Aktivitäten tragen umgekehrt u. A. sowohl die Kunst als auch die Physik auf je spezifische Weise zur Ausbildung des Weltbildes der Menschen eines Kulturkreises bei. Es lassen sich vielfältige Wechselwirkungen auf unterschiedlichen Ebenen beobachten. Sich dies an einschlägigen Beispielen bewusst zu machen, ist eines der wesentlichen Anliegen dieser Fortbildung.
Des Weiteren wird gezeigt, wie Künstler von jeher bewusst oder unbewusst physikalisches Wissen bei der Realisierung ihrer Werke ausgenutzt und oft Phänomene dargestellt haben, die die Physik mehr oder weniger stark betreffen. Es wird exemplarisch gezeigt, dass die Kenntnis bereits einiger elementarer physikalischen Zusammenhänge die Wahrnehmung von Kunstwerken vertiefen und das Verständnis für Kunstwerke erweitern kann.
Physikalische Erklärung der sich selber malenden Herbstblätter.
Dies ist eine wunderschöne Herangehensweise an das Verständnis der Nicht-Gleichgewichts-Phänomene. Ich wünsche Ihnen eine schöne Fortbildung, so etwas müßte es mehr geben!
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Vielen Dank! Ich befinde mich noch auf der Rückreise, die bei weitem nicht so schön wie die Fortbildung war. Denn ein Polizeieinsatz in Siegburg macht die Rückreise zu einer Odyssee. Hier spielt wieder der Zufall eine Rolle. Hätte ich mich ab Mannheim für die etwas längere Reise durch das Rheintal entschiede, wäre ich wesentlich weiter.
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Ich hoffe, daß sich das Problem der Rückreise inzwischen gelöst hat! so ein blöder Zufall, ja, leider gibt es immer wieder solche Ärgernisse …
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Es dauert wohl noch ein wenig. Hauptsache ich komme irgend wann an. Danke der Nachfrage.
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Die Kunstwerke der Natur werden uns dadurch wieder bewußt.
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Das ist wohl wahr! 🙂
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Die Technik von Künstlern zu verstehen oder zumindest zu erahnen, ist Teil der Betrachtung eines Kunstwerks. Ebenso spielt die Zeit und die Umstände mit rein.
Dann auch die Präsentation.
Man könnte ein Werk von Ernst degradieren wenn man es im ungeeigneten Umfeld zeigen würde.
Viel Freude dir und deinen Schülern!
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Die Schüler sind alle ausgewachsene Kunstlehrerinnen. Nur 1 Lehrer war dabei und alle waren sehr engagiert bei der Sache. Das Interesse an der Physik war ausgesprochen groß. Inzwischen befinde ich mich auf der Odyssee einer Rückreise, von der ich noch nicht weiß, wann ich zu Hause sein werde.
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Dann fahre vorsichtig und ruhig und geniesse im Rückblick das Erlebte 🙂
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Ich gebe den Wunsch gedanklich an den Zugführer weiter. Ich denke der ist ebenfalls frustriert.
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Ach, im Zug sitzt Du.
Hätte ich mir ja denken sollen/können.
🙂
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Derart lange Fahrten mit dem Auto tue ich mir nur ungern an. Da ist der Zug trotz Verspätungen schon besser, auch wenn der Transport von Materialien etwas mühselig ist…
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Die Natur ist eben doch der größte Künstler, oder auch Künstlerin, gelle Joachim und dein Beitrag dazu ist wieder so schön, vor allem auch interessant!
Liebe Grüße, Hanne
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Danke! Das fanden die Kunstlehrerinnen auch. Dann muss da wohl etwas Wahres dran sein, sage ich jetzt einmal ganz unbescheiden 😉
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Das klingt nach einer spannenden Fortbildung. Wünsche gutes Gelingen und aufnahmebereite, diskussionsfähige Lernlinge!
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Ja, ich glaube es war für alle Beteiligten (Kunstlehrerinnen) ein Erfolg. Auch ich profitieren vom Wissen und den Praktiken der professionell ausgebildeten Teilnehmerinnen. Die Veranstaltung findet seit 2016 zweimal im Jahr im Frühsommer und Spätherbst in einer berühmten Weingegend statt.
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