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Energie und Entropie, Physik im Alltag und Naturphänomene, Strukturbildung, Selbstorganisation & Chaos

Staubflusen – die kleinen Helfer.

Staub zeichnet sich dadurch aus, dass er kaum sichtbar sich auf alle Gegenstände niederlässt. Da Staubteilchen nur eine äußerst geringe Masse haben, ist wegen der Flächen-Volumen-Relation die Reibungskraft der Luft so groß, dass sie nur langsam sinken aber auch umgekehrt durch leichte Luftbewegungen wieder aufgewirbelt werden können.
Letzlich landet der meiste Staub auf waagerechten Flächen vor allem auf dem Fußboden. Dennoch verfügen diese Flächen über kleine Helfer, die angetrieben durch leichte Luftbewegungen einen großen Teil des Staubs einsammeln – die Flusen. Flusen setzen sich aus Haaren winzigen Resten von Textilien und ähnlichen Strukturen zusammen und haben die Eigenschaft anziehend auf den ordinären Staub zu wirken. Sie nehmen die kleinen Körnchen, die sich oft in ihrer Winzigkeit verstecken, bereitwillig auf und wachsen dadurch so stark an, dass sie schließlich nicht mehr übersehen werden können. Ein Bekannter von mir verriet mir, dass er diese kleinen „Staubsauger“ sehr schätze. Wenn sie eine bestimmte Größe erreicht hätten, brauchte er sie nur noch einzusammeln. Das sei schnell getan, geräuschlos und auch noch interessant. „Was du da für eindrucksvolle Strukturen zu sehen bekommst – einfach eindrucksvoll und vor allem Zeugnisse von der Kreativität der Natur“.
Mir ist zwar (noch) nicht ganz klar, welche Anziehungskräfte hier im Spiel sind, aber ich vermute, es sind elektrostatische. Aber davon vielleicht später.

Diskussionen

15 Gedanken zu “Staubflusen – die kleinen Helfer.

  1. Das erinnert mich manchmal an Wols.
    Wols war für mich sehr bedeutsam ,weil er meinen kunstbegriff erweiterte.

    Gefällt 1 Person

    Verfasst von kopfundgestalt | 17. November 2022, 01:11
  2. Naja, von dem verabschiede ich mich gern.

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    Verfasst von Gisela Benseler | 17. November 2022, 07:35
  3. Genial in diesen Zeiten des Energiesparens: Flusen sammeln statt staubsaugen – man muss nur lange genug warten.

    Gefällt 1 Person

    Verfasst von Ule Rolff | 17. November 2022, 09:08
  4. Manchmal fege ich, entferne die hängengebliebenen Flusenansammlungen in den Kompost und staune mitunter, was für eine gute „Vorarbeit“ die zarten Sammeldinger geleistet haben…

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    Verfasst von wildgans | 17. November 2022, 10:17
  5. In Österreich nennt man die Knäulchen Lurch. DAS Schreckgespenst im Haushalt😅
    Lurch1
    /Lúrch/
    Aussprache lernen
    Substantiv, maskulin [der]ÖSTERREICHISCH
    zusammengeballter, mit Fasern durchsetzter Staub
    „den Lurch wegkehren“

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    Verfasst von Lopadistory | 17. November 2022, 11:08
  6. Ich stelle dir gerne unsere Wohnung als Studienobjekt zum Sammeln der „Wollmäuse“ zur Verfügung 😉

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    Verfasst von wortsalat | 20. November 2022, 21:04

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