
Wolkengleich
Gewölk erschwebt das Licht, verschwebt im Lichte,
Will kommen, kommt und irrt vorbei,
Wie wenn der Menschengeschlechter Geschichte
Die schwebend beschienene Schwermut sei.
Zu schwer zum Flug ist meine Stunde,
Nicht aber all meiner Stunden Heer,
Zu schwer dieser Kummer, doch Kummer im Bunde
Mit vielem Kummer ist nicht zu schwer.
Mein Albatros Leben und jeder ihm gleiche
Sind noch nicht flügge zu traumleichtem Flug.
Aber die Städte, aber die Reiche,
Aber die Völker sind leicht genug.«*
* Oskar Loerke (1884 – 1941)
Was für eine prachtvolle Kombination mal wieder!
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Danke Ule. Das sind so Zufallsfunde. Ich lese ein Gedicht und habe ein Bild im Hinterkopf, das ich irgendwann einmal gemacht habe – und dann beginnt die Suche…
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Ein schweres Gedicht!
Vielleicht ist die Geschichte dieses Geschlechts nur ein Wimpernschlag. Was trösten könnte.
Hätte der Neandertaler obsiegt, sähe es jetzt vielleicht anders aus. Aber wissen’s wir?!
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Ja, das stimmt. Es trifft eher eine Stimmung als einen „Sachverhalt“. Gemessen an den aus menschlicher Sicht unvorstellbar langen Zeiten der Erdgeschichte und ihrer Bewohner ist die menschliche Geschichte wirklich sehr kurz. Umso erstaunlicher ist das was er in der kurzen Zeit anzurichten vermag…
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Alles etwas schwermütig: Das Foto wie das Gedicht.
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Das ist wohl war. Aber manchmal muss man sich dem stellen.
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Ja, ausweichen hat keinen Sinn. Nach dem Sinn zu suchen, hilft uns weiter.
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🙂
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Aber hinschauen will ich. Wie vielseitig zeigt sich der Wolkenhimmel und die Natur.
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Die Möglichkeiten des Wolkenhimmels und der Natur ganz allgemein sind offenbar so vielfältig, dass der Mensch für jede Stimmung das passende Dekor findet.
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So kann man es auch sehen.
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🙂
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Ein Gedicht, in dem das Verhältnis Schwere-Leichtigkeit auf wolkige Art durchmischt ist. Etwas zieht hinunter und will Regen werden, anderes will hinauf und sich im Lichte auflösen. Dass die Geschichte der Menschheit das Leichte sei, das Leben des Einzelnen aber das Schwere, ist ein sonderbarer Gedanke, der sich beim Drübernachdenken als sinnvoll erweist.
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Danke für deine Einschätzung. So habe ich es auch gesehen.
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Hervorragende Kombination! Die Farben des Gewölks muten beinahe orgiastisch an…jedenfalls nicht harmlos.Das Gedicht ist es auch nicht.
Gruß von Sonja
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Danke Sonja!
Gruß, Joachim.
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Superschönes Licht!
Manchmal denkt man, das könne doch nicht natürlich sein, aber der Himmel kann es!
Liebe Grüße,
Syntaxia und Felix
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Vielen Dank! Das stimmt, die Natur überrascht immer wieder mit neuen Szenarien…
Auch euch liebe Grüße, Joachim.
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