
Diese schöne Steinplatte habe ich ganz bei uns in der Nähe in einem Steinbruch freigelegt, indem ich ohne großen Aufwand eine darüber liegende Platte abgehoben habe. Ich war sofort begeistert von diesen naturschönen Strukturen. Man blickt hier allerdings nicht auf versteinerte Bäumchen, obwohl es sich ebenfalls um dendritische (dendrites: zum Baum gehörend) Objekte handelt. Diese Dendriten sind vor vielen Millionen Jahren im Plattenkalk gewachsen. Es handelt es sich um Eisen- und Manganabscheidungenen auf Kluftflächen des Kalks. Entstanden sind sie dadurch, dass mineralreiches Wasser mit hohen Konzentrationen von Eisen und Mangan von Ritzen im Gestein ausgehend in mikroskopisch kleine Hohlräume zwischen den Kalksteinlagen eingedrungen sind und sie haben durch ein sogenanntes diffusionsbegrenztes Wachstum (DLA) diese dendritischen Muster hervorgebracht haben.
Der Vorgang lässt sich übrigens in einfachen Freihandexperimenten nachvollziehen ohne Äonen auf das Ergebnis warten zu müssen.
ist aber viel schöner, wenn man Äonen warten musste.
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…und auch noch etwas länger haltbar 😉
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Ganz wunderschön gewachsene Bäumchen in einer so großen Steinplatte!
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Ja, ich war auch ganz begeistert, das bei uns in der Nähe zu finden. Ich hätte es am liebsten wieder abgedeckt, um es vor Wind und Wetter zu schützen.
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Ja, so Schönes ganz in der Nähe zu ent-decken, ist wirklich ein Glücksfall, und den Wunsch, es wieder zuzudecken, kann ich gut verstehen.
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🙂
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Eine sehr schöne Steinplatte mit bezauberndem „Innenraum“ ist das! Vor einigen Jahren fuhren wir auch immer wieder mal zu einem Ort, Steinbruch wo es diese Steinplatten mit so hübschen Maserungen von Pflanzen gibt und man konnte dort auch selbst auf Entdeckungstour nach Versteigerungen gehen. Holte mir auch einige dieser Platten mit nachhause für den Garten, wo sie noch immer als heller Hintergrund u.a. hübsche Beete zieren.
Liebe Grüße, Hanne
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Vielen Dank für deinen Kommentar. Besonders beeindruckt hat mich, dass der Steinbruch ganz in der Nähe derartige Schönheiten hervorbringt. Man muss halt nur ein wenig suchen und kratzen und schon stößt man auf solche Präziosen.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße,
Joachim
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Ja, das ist ganz besonders.
Schön, dass man eine triftigen Erklärung dazu hat.
Das wiederum zeigt auf, dass die langlebige und oft wiederholte Auffassung, Wissenschaft nehme weg, reduziere, schwer nachzuvollziehen ist. Ganz im Gegenteil: sie addiert noch etwas hinzu.
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Du weißt, dass du bei mir mit dieser Aussage offene Türen einrennst.
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Erst kürzlich habe ich “ gewettert“ gegen die Aussage, Physik kümmere sich nur um die Oberfläche.
Wenn man sich etwa in der Wissenschaft bemüht, neuronale Korrelate für geistige Phänomene zu finden, tut man auch der Philosophie einen Gefallen. Denn sie hat so mehr Rüstzeug.
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Klar. Denn alles kann man sich ja auch nicht ausdenken. Empirische Unterstützung ist immer gut.
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