
Schaut man sich die Tropfen an, dann fällt auf, dass sie alle eine unterschiedliche Größe haben. Das hat vor allem damit zu tun, dass sie sich in unterschiedlichen Wachstumsphasen befinden. Gespeist von winzigen Nebeltropfen wachsen sie bis ihre Schwerkraft größer wird als die Adhäsionskraft, mit der sie am Ast gehalten werden. Dann schnüren sie sich ab und fallen hinab. Schon unmittelbar danach bildet sich ein neuer Tropfen und das Wachstums- und Fallspiel beginnt von neuem.
Da die Tropfen wie eine Linse aus Wasser wirken, bilden sie – wenngleich unvollkommener als optische Linsen – die Umgebung ab. Je nach der Größe der Tropfen fallen diese Abbildungen mehr oder weniger verzerrt aus.
Winterwässerchen…
Uih, wenn jetzt wieder Frost kommt…
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Ist bei uns schon da. Die Tröpfchen sind gefroren.
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Fast wie Feinzeichnungen. Also Mikrobilder.
Das lässt mich an Pavel Filonov denken, dessen riesigen Formate dennoch in jedem Quadratzentimeter reichlich Struktur hatten. Ganz selbstverständlich, daß solche Bilder nicht durch Druck adäquat abbildbar sind. Man verfiel in Kunstbänden darauf, einen Gesamteindruck abzubilden und dann dazu einen Ausschnitt. Aber selbst der Ausschnitt war naturgemäss eigentlich zu grob.
Über Filonovs Techniken machte ich mir, als ich seine Bilder erstmals sah, keine Gedanken. Oder besser gesagt: Ich lies diese Überlegung einfach nach einiger Zeit beiseite.
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Manche Künstler erschließen sich einem so richtig erst nach einiger Zeit. Die erste Kenntnisnahme löst etwas aus, das unteririsch weiter wirkt und später dann einen erweiterten Zugang ermöglicht. Mir ist das so mit Paul Klee gegangen.
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In der Musik und bei Regisseuren kenne ich auch solche Fälle.
Man kann etwas ablehnen und dann irgendwann sehr gut finden.
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🙂
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Schön: Foto und Erklärungen. Fast wie Musik (Chopins „Regentropfen-Prälude“)
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Wenn die Tröpfchen gelegentlich auch noch in ein Pfütze oder ein Gefäß fallen, hat man auch noch die Musik dazu.
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😊
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Ach, schön! Ich liebe Tropfen und erst recht vor dem Makroobjektiv. Da habe ich wohl eine kleine Sucht entwickelt. Einmal dabei, ist es schwer wieder aufzuhören. 🙂
Jeder Tropfen ist anders und hat auch andere Einschlüsse. Dein Foto belegt dies sehr fein!
Liebe Grüße,
Syntaxia
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Danke, liebe Syntaxia. Das habe ich bei deinen/euren tolles Fotos auch bereits bemerkt. Und es stimmt, dass die Vielfalt der Details die Tropfen immer wieder interessant macht, auch wenn man Tropfen schon tausendmal gesehen hat.
Liebe Grüße, Joachim.
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