
Nicht immer ist das Eiskratzen an zugefrorenen Autoscheiben ein Vergnügen. In diesem Fall war es anders. Ich konnte nämlich beim Beseitigen der Eisschicht meine Augen auf dem mit naturschönen Eiskristallbändern verzierten Dach weiden lassen. Ähnliche Formen hatte ich bislang nur selten und zwar meistens auf Fensterscheiben gesehen.
Beim Anblick dieser dendritischen Muster schlich mir eine (für einen Physiker nicht gerade schmeichelhafte) Frage durchs Gemüt: Greift die Natur bei der „Auswahl“ ihrer Motive manchmal in die falsche Schublade? Waren diese Strukturen nicht eigentlich den Fichten und Tannen vorbehalten?
Ganz wunderschöne Zweige und Ästchen hat die Natur da hingefroren!
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„Hingefroren“ ist gut. Das qualifiziert das Gefrieren zu einer Gestaltungskraft, die dem Basteln, Modellieren u.Ä. vergleichbar ist.
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eine (für einen Physiker nicht gerade schmeichelhafte) Frage…
Damit kannst Du nur meinen:
Etwas, was gleich aussieht, ist deswegen nicht gleichen Prozessen unterworfen!
Menschen und auch Tiere werden manchmal getäuscht, damit arbeitet ja auch die Evolution.
Die Natur meint also, Strukturen „gleichen sich“. Deswegen werden manche männliche Insekten auf Blüten gelenkt, die Weibchen ähneln. Man könnte meinen, Natur wisse, wie etwas aussieht, durch die vielerlei Augen, die in der Blase herum existieren.
Zufall ist es jedenfalls m.E. nicht, daß die Blüte wie ein Weibchen aussieht und auch noch danach duftet. Für mich ist da eine „Intelligenz wirksam“, aber nicht notwendig eine weit übergeordnete.
So wie es wohl einen Druck zu Intelligenz in unbelebter Materie ganz zu Anfang des Universums gab, sozusagen integriert, so wird wohl etwas immer wirksam sein, das blossen darwinschen Zufall „unterstützt“ und so zu den weiblichen Blüten geführt hatte.
Dies alles äussere ich als blutiger Laie, bin ja kein Evolutionsbiologe oder sonst etwas.
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Klar, was gleich aussieht, kann sich dennoch fundamental unterscheiden. Das Problem steckt vermutlich in der Gewichtung der Aspekte, die dann zum Urteil führen, etwas sei gleich. In diesem Fall führte eine visuelle Ähnlichkeit zur Gleichsetzung, andere Aspekte wie etwa Geruch, Haptik, Geschmack blieben völlig außen vor. Meine Einlassung war also eher augenzwinkernd gemeint 😉
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Ganz wunderbar, zauberhaft! Daß das Eisblumen sind, dachte ich zuerst nicht, – so lebendig sind diese Formen!
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Ja, ich war auch sehr entzückt. 🙂
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😊
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Wie solche naturschönen Formen aus Eis möglich sind, habe ich mich schon manchmal gefragt. Und ein paar Antworten schweben mir vor…(.Ich denke, daß Pflanzen seelenhaft belebt sind, und wenn sie erfrieren, hauchen sie gleichsam die sie belebende wesenhafte „Seele“ aus).
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Ich denke, soweit muss man gar nicht gehen. Damit würde man das Phänomen doch nur auf die Pflanzen verschieben. Auch bei ihnen muss doch fragen, wie es zu diesen schönen Strukturen kommt, die wir dort allerdings für selbstverständlich halten.
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Auch die Schönheit der Pflanzen ist nicht selbstverständlich.😊 Damit aber überschreiten wir die Ebene der Physik.🌱
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🙂
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Man möchte ausrufen: Welch eine Verschwendung für ein Autodach!
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Das kann ich gut nachvollziehen. Die Natur scheint da völlig unbekümmert in der Auswahl ihrer Dekors 😉
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