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Installation

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Franklins Drachen

Benjamin Franklin (1706 – 1790) war ein amerikanischer Erfinder, Drucker, Verleger, Autor, Physiker und einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten. Er hat u. A. den Blitzableiter erfunden als Ergebnis seiner Erforschung von elektrostatischen Entladungen. Ausgangspunkt für seine Aktivitäten war die Feststellung, dass diese eine große Ähnlichkeit mit Blitzen aufweisen. Er schrieb: „Wenn elektrifizierte Wolken über ein Land, hohe Berge, große Bäume, hochaufragende Türme, Kirchtürme, Masten von Schiffen, Schornsteine usw. ziehen, dann ziehen diese das elektrische Feuer auf sich, und die gesamte Wolke entlädt sich dort.“* Um dies zu beweisen, schlug er u. A. ein Experiment vor, bei dem mit einem elektrischen Drachen in einer Gewitterwolke Elektrizität gesammelt werden sollte, um die elektrische Natur der Blitze zu beweisen. Es ist allerdings nicht eindeutig belegbar, ob er wie berichtet dieses Experiment tatsächlich mit seinem Sohn durchgeführt hat. Auf jeden Fall wäre es lebensgefährlich gewesen.
Auf dieses Experiment nimmt der Künstler Isamu Noguchi (1904 – 1988) in einer groß angelegten Ausstellung die kürzlich im Museum Ludwig in Köln zu sehen war mit der hier abgebildeten Installation „Memorial to Benjamin Franklin“ Bezug.
Mir hat insbesondere daran der traditionelle Drachen gefallen, den ich in dieser Form als Kind gebastelt habe. Dabei wurde ich aber stets ermahnt, den Drachen weder bei Gewitter noch in der Nähe von elektrischen Leitungen steigen zu lassen.
Der Künstler hat die „Leine“ an der sein Drachengerüst hängt in der symbolischen Form eines Blitzes gestaltet und damit eine originelle Verbindung des Drachens mit dem Blitz hergestellt.


* „As electrified Clouds pass over a Country, high Hills and high Trees, lofty Towers, Spires, Masts of ships, Chimneys &c. as so many Prominences and Points, draw the Electrical Fire, and the whole Cloud discharges there“. Schreiben Benjamin Franklins an John Mitchell vom 29. April 1749 (Memento vom 15. Dezember 2007 im Internet Archive), hier zitiert nach der digitalen Edition der Benjamin Franklin Papers.

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Die Sehnsucht nach Licht und Wärme

Die dunkle und kalte Jahreszeit lässt die Menschen seit Urzeiten an die Bedeutung des Lichts und des Feuers denken. Es hat für die Entwicklung zum modernen Menschen eine große Rolle gespielt. Unabhängig davon, wie der Mensch zum Feuer oder das Feuer zum Menschen kam – ob durch den göttlichen Prometheus oder durch einen vom Gewitter entfachten Brand oder… – fortan entwickelte der Mensch ganz unterschiedliche Methoden, diese chemische Reaktion der Verbrennung in Gang zu setzen, aufrecht zu erhalten und für die unterschiedlichsten Verrichtungen zu nutzen.
Obwohl die Verbrennung ein sich selbst aufrecht erhaltender Vorgang ist, solange Brennstoff zur Verfügung steht, bestand für die Urzeitmenschen eine große Herausforderung darin, erst einmal die Entzündungstemperatur zu erreichen, um das Feuer in Gang zu setzen. Zur Aufrechterhaltung musste dann nur noch geeignetes Brennmaterial beschafft werden.

Eine Methode Feuer zu machen bestand darin zwei Steine aufeinanderzuschlagen und den dabei entstehenden  Funken „einzufangen“, indem man mit ihm leicht entzündliches Material, wie etwa den Zunderschwamm, zum Glimmen brachte. Als Steine wurden der Feuerstein (sic!) und Pyrit (Schwefelkies) benutzt. Wenn der Zunder „wie Zunder“ brannte, konnte man das Feuer auf andere für den jeweiligen Zweck (z.B. Licht, Wärme…) spezifische Materialien übergehen. Wer das heute nachmachen will, wird erfahren, welche „technischen“ Schwierigkeiten unsere Altvorderen damit zu bewältigen hatten.
Eine andere, meines Erachtens einfacher zu handhabende Methode bestand darin, Reibungswärme zu nutzen. Dass es beim Reiben glühend heiß werden kann, erfährt man beispieslweise, wenn man mit einem stumpfen Bohrer versucht, ein Loch in ein Stück Hartholz zu bohren. Auf ganz ähnliche Weise wurde früher ein mit beiden Händen gedrillter Holzstab in eine passende Vertiefung eines weiteren Stücks Holz gedrückt wurde, bis es zum Glimmen kam.

Diese Vorgeschichte steckt vermutlich tief verwurzelt im menschlichen Bewusstsein. Ich kenne kaum einen Menschen, der nicht vom Feuer eines Kamins beeindruckt ist oder sich von der Flamme einer Kerze verzaubern lässt. Die heutigen Lichterketten und anderen elektrisch betriebenen Leuchtkörper sind gewissermaßen legitime Abkömmlinge dieser tiefen Sehnsucht des Menschen nach Licht und Wärme in dieser dunklen Jahreszeit, auch wenn vieles inzwischen zum bloßen Ritual erstarrt ist.
Die Begeisterung des modernen Menschen für das Licht drückt sich auch in modernen Lichtinstallationen und anderen Performances aus, oft sogar in eigens dafür eingerichteten Museen und im öffentlichen Raum.

Lichtinstallation im Kleinen

Was am Tag wie eine reichlich verzierte (kitschige) Vase aussieht zeigt ihr wahres Gesicht in der Nacht. Es ist nämlich gar keine Vase, sondern ein High-Tech-Produkt. Es enthält im oberen Teil eine Solarzelle, die tagsüber aus Sonnenenergie elektrische Energie gewinnt, die in einem kleinen Akku gespeichert und bei Dunkelheit wieder zurückverwandelt wird in Lichtenergie. Da sich die Lampe, die das Licht aussendet, nunmehr im unteren Teil der Vase befindet, werden die transparenten, in allerlei Formen strukturierten Fensterchen der perspektivischen Verzerrung entsprechend in unterschiedlichen Größen auf dem Tisch abgebildet.
Erstaunlich war für mich, wie lange doch die gespeicherte Energie dank der effektiven Lichtquelle und der inzwischen ebenfalls verbesserten Wirkungsgrads der Solarzelle und des Akkus die kleine Lichtinstallation am Leben erhielt.

Eine weiße Baumwurzel vor dem Osnabrücker Rathaus

Vor dem historischen Osnabrücker Rathaus kann man zurzeit eine Ausstellung eines weiß gefärbten Wurzelstumpfes einer 200-jährigen Eiche sehen. Sie wird mit White Root bezeichnet und ist hier von dem Osnabrücker Künstler Volker-Johannes Trieb (*1966) platziert worden. Sie stammt von den Seelower Höhen, wo sich die letzten Kämpfe des zweiten Weltkrieg zugetragen haben. Nach der Eröffnung der Ausstellung in Osnabrück wurde im Rathaus des 50. Todestages des gebürtigen Osnabrückers Erich Marie Remarque (1898 – 1970) gedacht, der in seinem Werk u.A. die Greuel der Kriege thematisiert hat (siehe auch hier).

Als ich vorgestern das Kunstwerk besuchte, fand ich außerdem von der weißen Wurzel ausgehende Bahnen von Grablichtern vor,  die jeweils mit einem beschrifteten Keramikschild versehen auf das Rathaus zulaufen. Dabei stellte ich fest, dass die Bahnen nicht parallel zueinander verlaufen, sondern geringfügig divergieren mit der Wirkung, dass von der Wurzel aus gesehen, die perspektivische Verjüngung weitgehend kompensiert wird. Allerdings verrät sie sich in der Zunahme des Zwischenraums zwischen den Lichterreihen in Richtung Rathaus (mittleres Foto).

Auf den Keramikschildern liest man:

ES GIBT IM GEHEN EIN BLEIBEN,
IM GEWINNEN EIN VERLIEREN,
IM ENDE EIN NEUANFANG.

Dieser Ausspruch kommt vermutlich aus Japan, wo er lautet:

Es gibt ein Bleiben im Gehen,
ein Gewinnen im Verlieren,
im Ende einen Neuanfang.
(Quelle)

So gehn wir alle miteinander in das Himmelloch hinein…

Als ich vor einiger Zeit diese Wolkenszenerie sah, fühlte ich mich in alten Zeiten, genauer in die 2. oder 3. Schulklasse zurückversetzt und mir ging sofort eine alte Melodie durch den Kopf und auch der Text ließ sich zumindest in Teilen rekonstruieren. Jedenfalls reichte es aus, um den vollständigen Text dieses Liedes im Internet aufzuspüren.
Das Lied wird dominiert durch die Passage, dass wir alle gemeinsam in das Himmelloch hineingehen.
Das muss mich wohl damals so aufgewühlt haben, dass es – wie sich hier zeigt – Jahrzehnte später noch virulent ist. Denn dazu hatte ich mehrere Fragen, die ich damals nicht zu fragen wagte. Beispielsweise war mir überhaupt nicht klar, wie dieses Loch im Himmel wohl aussehen würde. Auch die Art und Weise wie der Aufstieg gelingen könnte, blieb ein Rätsel: Musste man zum Aufstieg eine Leiter benutzen? Aber wer hat schon eine solche lange Leiter? Und wenn ja, wo würde man sie anlehnen? Und wäre das Ganze nicht sehr gefährlich?
Die Fragen sind nach wie vor ungelöst. Aber nun weiß ich wenigstens, wie das Himmelloch aussieht.
Ob ich damals bereits die physikalischen Probleme eines solchen extraterrestrischen Vorhabens sah? Einen jüngsten Versuch über eine Leiter in den Himmel zu kommen haben die beiden Künstler Johannes Brunner und Raimund Ritz mit ihrer Goldenen Leiter im Forum shopping Komplex in Duisburg geschaffen. Diese Leiter zeigt wie es gehen kann, kommt allerdings bei 54 m Höhe zu einem (vorläufigen?) Ende. Es ist wohl noch einige Fantasie gefordert, wie man endlich den Himmel erreicht…
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Rasende Lichtkreuze bei langsam steigender Sonne

Auf einer morgendlichen Eisenbahnfahrt scheint mir die allmählich aufsteigende Sonne gelegentlich ins Gesicht. Ich lasse es geschehen, weil die Sonnenstrahlen eine Verheißung von Frühling in sich bergen. Von Zeit zu Zeit wird meine Aufmerksamkeit auf ein Lichtphänomen gelenkt, das direkt mit der Sonne zu tun hat. Über Häuserwände, Böschungen und andere zufällig vorhandene Gegenstände läuft der stets gleiche Film einer Abfolge von Aufhellungen, der allerdings durch die stets wechselnde Beschaffenheit der Projektionsflächen immer neue Eindrücke vermittelt. Jedenfalls werde ich allmählich aus meinem dem frühen Aufstehen geschuldeten Dämmerzustand herausgeholt und finde den Film zunehmend spannender (siehe Fotos).
Worum geht es: Das Licht der noch tief stehenden Sonne dringt nicht nur durch die Scheiben ins Innere des fahrenden Zuges, sondern wird auch zu einem gewissen Anteil an ihnen spiegelnd reflektiert. Das reflektierte Licht wird dann von geeignet orientierten Projektionsflächen aufgefangen und wie auf einer Kinoleinwand zur Schau gebracht. Man sieht die Reflexe einen ganzen Abschnitts von Fenstern auf diesen Leinwänden entlanglaufen und stellt fest, dass keine der rechteckigen Gestalt der Fenster entsprechende Aufhellungen zu sehen sind, sondern Lichtkreuze, die bei der Wechselwirkung der parallelen Sonnenstrahlen mit den Fenstern entstehen. Entscheidend für das Zustandekommen dieser Lichtfiguren ist die Doppelverglasung der Zugfenster. Aufgrund von Luftdruckunterschieden zwischen dem gasgefüllten Innenraum zwischen den beiden Scheiben und der Außenwelt werden die Scheiben deformiert, also entweder nach innen oder nach außer gewölbt, und wirken daher bezüglich des auftreffenden Sonnenlichts jeweils wie ein Paar aus Hohl- und Wölbspiegel.
Das Neue an diesem Phänomen, ist nicht das Lichtkreuz an sich, das an anderen Stellen in diesem Blog bereits beschrieben wurde, sondern seine Inszenierung in immer wieder überraschenden neuen Situationen. So werden selbst parkende Autos und auf den Bahnhöfen wartende Menschen kurzfristig zu einer originellen Projektionsfläche. Hinzu kommt die Dynamik des Geschehens aufgrund der oft hohen Geschwindigkeit des Zuges, die den Lichtkreuzfilm in fliegenden Wechseln auf nahen und weiter entfernten Flächen ablaufen lässt. Da ich mehrere Stunden im Zuge von Norden nach Süden fahre, erlebe ich auch noch kosmische Einflüsse auf die Vorgänge: Mit zunehmender Höhe der Sonne sinken die rasenden Lichtkreuze immer tiefer und sind zum Schluss nur noch an manchen Bahnsteigkanten und auf benachbarten Gleisbetten zu sehen. Ich halte diese unfreiwilligen, aus einem Zusammenspiel von Natur und Technik hervorgebrachten Lichtinstallationen für äußerst originell und spannend.
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Spirale 6 – Never ending stories III – Spiralen der Vergänglichkeit

Das Verhalten von Sand unter unregelmäßigen und regelmäßigen mechanischen Einwirkungen ist auf dieser Seite schon öfter angesprochen worden. Man denke etwa an den Wind in der Wüste oder in mechanische Schwingungen versetzte Sandkörner. Dabei standen vor allem physikalische Aspekte im Vordergrund. Die ästhetische Dimension war dabei jedoch nicht zu übersehen.
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Sterne – Natur und Kunst

sterne_dsc07512brvHier konkurriert ein mit Lichterketten geschmückter Baum mit den realen Sternen (Zum Vergrößern auf das Bild klicken!). Die unnatürliche Sterndichte und die teilweise kräftigen Farben lassen die Installation sofort als solche erkennen. Das Zusammenspiel aus Natur und „Kunst“ gefällt mir, zeigt es doch, dass der  Mensch die Sterne zwar nicht vom Himmel holen, sie aber in eine stille Zwiesprache mit den kleinen Lichtern bringen kann.

LichtSicht – Projektions-Biennale in Bad Rothenfelde

Lichtsicht-1Der niedersächsische Kurort Bad Rothenfelde ist u.a. für sein historisches Gradierwerk bekannt. Anders als bei der in einem früheren Beitrag beschriebenen Anlage rieselt hier das Salzwasser über  mehr als 1000 m lange und 11 m hohe, mit Schwarzdornzweigen drapierte Wände hinab und überziehen die Zweige u.a. mit einer rustikalen Kruste aus Kalk- und Eisenablagerungen. Diese Anlage sorgt nicht nur für gesunde Inhaltsstoffe in der Luft, sondern lädt optisch und akustisch zum Verweilen und meditativen Betrachten ein.
Seit einigen Jahren wird das Gradierwerk auch in der Dunkelheit zum Leben erweckt, indem es in den Wintermonaten (dieses Mal vom 18. September 2015 bis zum 7. Februar 2016) als Leinwand für künstlerische Lichtinstallationen genutzt wird. Mehr als 50 lichtstarke Beamer projizieren einen bewegten Bilderbogen auf die rauen, feucht-glitzernden und durch die Ablagerungen gemusterten Wände. Sie schaffen auf diese Weise ein einzigartiges Lichtspektakel, das teilweise auch akustisch untermalt wird.

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Ich habe diese Biennale vor einigen Tagen bei leichtem Nieselregen besucht und war besonders von der Prozession schattenhafter Figuren in More Sweetly Play the Dance von William Kentridge (*1955) beeindruckt, der in dieser Installation mehrere Medien, Video, Theater, Tanz, Schattenspiel, Computeranimation, Projektion und Musik zu einem faszinierenden Spektakel vereinigt hat (nächstes Foto).

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Auch die anderen Aktionen mit ihren Motiven zwischen epischer Erzählung und lyrischer Stimmung luden zum längeren Verweilen ein. Die hier abgebildeten Fotos können nur einen sehr oberflächlichen Eindruck von dem wirklichen Geschehen wiedergeben und sollen daher nur für sich sprechen (nächste Fotos).

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Es gab auch eine Installation, bei der in einem Teich eine springbrunnenartig sprudelnde Wasserwand als Projektionsschirm diente. Der besondere Reiz lag für mich im eigenartigen Kontrast der bewegten Szenerie des farbig gischtenden Wassers und der Reflexionen auf der vergleichsweise ruhigen Wasseroberfläche des Teichs (nächstes Foto).

Lichtsicht-5Der feine Nieselregen störte nur wenig. Vielmehr gab er dem Ganzen eine zusätzliche Dimension, indem das von den Beamern zur Projektionswand gestrahlte Licht in alle Richtungen gestreut und die Lichtstrahlen von der Seite her sichtbar wurden. Die auf der Leinwand zu beobachteten Ereignisse spielten sich in diesem dreidimensionalen Lichtkörper als abstrakte Struktur- und Farbwechsel ab und wurden so zu einem unbeabsichtigten Epiphänomen mit künstlerischen Qualitäten (nächstes Foto).

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Im Jahr des Lichts (16) – 320 Grad kunstvoll gestaltetes Licht

Der-schöne-ScheinIm Gasometer von Oberhausen kann man zurzeit unter der vielsagenden Überschrift „Der schöne Schein“ eine eindrucksvolle Ausstellung erleben. Im unteren Bereich des knapp 120 m hohen und 60 m breiten Stahlzylinders werden bekannte Meisterwerke gezeigt. Es handelt sich zwar um (gute) Reproduktionen, dafür sind sie in der Regel – den Dimensionen der Umgebung angemessen – wesentlich größer als die Originale. Man kann sie daher aus einer ungewohnten Perspektive wahrnehmen und sie dank ihrer engen visuellen Nachbarschaft miteinander vergleichen und in kreativer Weise zueinander in Beziehung setzen. Dadurch können Assoziationen ausgelöst und Gedanken in Gang gesetzt werden, die ansonsten kaum möglich wären. Weiterlesen

Im Jahr des Lichts (13) – eine künstlerische Annäherung an das Licht

Piene-LichtinstallationEinen eindrucksvollen Beitrag zum Jahr des Lichts liefert zurzeit das LWL-Landesmuseum in Münster mit einer Retrospektive des künstlerischen Werks von Otto Piene (1928 – 2014). Auch wenn dieser Bezug vermutlich zufällig ist, sind insbesondere die Lichtinstallationen eindrucksvolle und beziehungsreiche Auseinandersetzungen mit verschiedenen Facetten und Aspekten des Lichts. Als Beispiel sei ein völlig abgedunkelter Raum genannt. Das Licht bewegter Lampen (die selbst nur erahnt werden können) dringt durch zahlreiche an einen geordneten Sternenhimmel erinnernde winzige Löcher in der einen Wand und entfaltet ein komplexes bewegtes Lichtspiel auf der gegenüberliegenden Wand. Befinden sich Besucher in dem Raum, so werden sie selbst Teil der Installation, indem sie unfreiwillig als Projektionsschirm herhalten müssen. Weiterlesen

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