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Konjunktion

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Planetenkonjunktion vor meinem Fenster

Mein Schreibtischfenster zeigt nach Westen. Da der Anblick von Feld und Wald geprägt ist, sehe ich zurzeit wenig Spektakuläres. Aber das ändert sich, weil sich vom Südwesten her der Sonnenuntergang anschickt, mit Riesenschritten in mein Gesichtsfeld einzutreten. Im Schlepptau der untergehenden Sonne befindet sich Venus, die der Sonne folgt und erst einige Zeit später untergeht, wenn es schon relativ dunkel ist. Seit mehreren Tagen nähert sich ihr ein zweiter heller Himmelkörper – Jupiter. Er scheint ihr immer mehr auf den Pelz zu rücken. Manch einer wird sich jetzt denken: Das kennt man doch vom Göttervater.
Zum Glück habe ich das Szenario ohne größere Vorkehrungen zu treffen vom Schreibtisch aus fotografiert. Ich muss wohl geahnt haben, dass es danach von hier aus nicht mehr zu sehen sein würde. In der Tat verschleiert seit gestern hochnebelartige Bewölkung den Blick.
Ob sich damit Venus und Jupiter bei der Vereinigung den Blicken der Öffentlichkeit entziehen wollen? Von einem realen Aufeinandertreffen kann indes nicht die Rede sein. Denn beide sind auf völlig unterschiedlichen Bahnen unterwegs, die himmelweit (hunderte Millionen Kilometer) voneinander entfernt sind. Sie kreuzen lediglich etwa alle zwei Jahre das von der Erde gegebene Blickfeld.
Wenn ich das nächste Mal wieder freien Blick auf die beiden habe, werde ich feststellen, dass sie sich bereits wieder getrennt haben und immer weiter voneinander entfernen bis dann nichts mehr an diese Konjunktion vulgo Begegnung erinnert. Aber für den 12. August 2025 ist das nächste Treffen anberaumt. Leider kann ich das dann nicht von meinem Fenster aus beobachten, denn die Begegnung findet am Morgenhimmel statt.

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Wintersonnenwende und Große Konjunktion

Bis heute tauchte die Sonne Tag für Tag etwas tiefer ab und ließ die Tage kürzer werden. Ab heute geht es wieder bergauf. Die Sonnenscheindauer nimmt wieder zu, auch wenn das zunächst so langsam vonstatten geht, dass man gar nichts davon merken wird. Trotz der damit verbundenen Verheißung von kommender Helligkeit und Wärme ist diese Wintersonnenwende der (astronomische) Beginn des Winters. Das ist insofern berechtigt, als die Abkühlung mit einer gewissen Verzögerung eintritt. Daran ändert die Zunahme der Sonnenscheindauer zunächst nichts. Im Gegenteil, es kann noch ganz schön kalt werden.
Die Wintersonnenwende läutet außerdem die Weihnachtsfeierlichkeiten ein. In diesem Jahr sogar mit einer seltenen Planetenkonstellation: Die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems, Jupiter und Saturn kommen sich sehr nahe. Jupiter zieht knapp, d.h. mit einem Abstand von 6 Bogenminuten am Saturn vorbei. Man spricht auch von der Großen Konjunktion.
Das Himmelsspektakel lässt sich am besten am frühen Abend am Südwest-Himmel beobachten, sofern sich nicht wieder einmal die Wolken als Spielverderber erweisen. Allerdings ist der Beobachtungszeitraum relativ klein, weil die Planeten bald danach in der Dunstschicht des Horizonts versinken. Natürlich kann man auch noch einige Tage später hinschauen, wenn sie sich langsam wieder voneinander entfernen. Weiterlesen

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