Ich habe fast gleichzeitig eine gläserne Teetasse und eine Taschenlampe geschenkt bekommen. Und als die beiden in der nächsten Teepause zum ersten Mal aufeinandertrafen, gab es Tee und Licht (Teelicht ist leider schon als Begriff besetzt und weckt nur falsche Assoziationen).
Teepause
In der Pause, während ich
vor der Flamme wartete,
fiel mir plötzlich ein,
etwas Endgültigem zu entraten;
das Wasser begann gerade
zu kochen, der Kessel heult
gleichmäßig wie eine Siren.
Aber als ich den Tee aufgoß,
waren schon die Möglichkeiten,
ungeheuer, wieder vergessen;
im quirlenden Dampf verfing
sich mein Blick, bis er verschwand,
und ich erkannte noch, wie präzis
der Sand durch die Enge rann.*
* Henning Ziebritzki (*1961)
Auf einer Radtour in großer Sommerhitze traf ich auf diese Szenerie in einsamer Landschaft, die mich an alte Gemälde erinnerte. Jedenfalls kam dieses Bild mir irgendwie aus der Zeit gefallen vor.
Oft vermisst man während einer anstrengenden Wanderung oder Radtour angemessene Plätze zum Ausruhen oder für eine Picknickpause. Manchmal ist es auch umgekehrt: Tisch und Bänke warten vergeblich auf Gäste…
Interessanterweise ergeben sich Situationen wie die auf dem Foto zu sehende nicht unbedingt dadurch, dass keiner mehr dort vorbeikommt. Es genügt, dass der Pflanzenbewuchs eine kritische Grenze überschreitet, um potenzielle Gäste von einem Besuch abzuhalten. Der Bewuchs wird ab dieser Grenze nicht mehr einfach plattgetrampelt, um für einen selbst und nachfolgende Besucher annehmbar zu werden. Vielleicht weil man gerade vom Trampeln (in die Pedalen) genug hat. Dadurch wird die Situation jedoch immer schlimmer, denn das Gras schläft nicht, sondern wächst weiter, sodass fortan auch noch die etwas resilienteren Personen abgehalten werden usw. Der Prozess schaukelt sich bis zur absoluten Blockade auf. Ich gebe zu, dass auch ich beim letzten Vorbeiradeln diesen früheren Lieblingsplatz gemieden habe, zumal das Gras auch noch nass war. Weil ich es grundsätzlich hasse, dass Gras über manche Dinge wächst, habe ich mir vorgenommen, beim nächsten Mal dem wachsenden Gras Einhalt zu gebieten…
vor der Flamme wartete,
fiel mir plötzlich ein,
etwas Endgültigem zu entraten;
das Wasser begann gerade
zu kochen, der Kessel heult
gleichmäßig wie eine Siren.
Aber als ich den Tee aufgoß,
waren schon die Möglichkeiten,
ungeheuer, wieder vergessen;
im quirlenden Dampf verfing
sich mein Blick, bis er verschwand,
und ich erkannte noch, wie präzis
der Sand durch die Enge rann.*
Und jetzt noch die obligatorische Frage: Wie kommt es zu den Nebelschwaden und den Farben darin?
*Henning Ziebritzki (*1961)
Beim Wandern im Wiehengebirge finden wir in der Gegend von Rödinghausen einladende Holzbänke zum Rasten vor. Die Bänke sind jeweils mit einer Bürste versehen, deren Verwendung aber nicht verraten wird. Stattdessen findet man folgenden Text: Mach mal Pause, dann lässt es sich doppelt so gut und fröhlich weiter wandern. Ihre Zahnärzte…“ Weiterlesen