Vor einigen Jahren fuhr ich regelmäßig mit der Bahn von einem kleinen Bahnhof aus, der seit langem unbenutzt war. Als ich auf den Zug wartend an einem frühen Morgen in der Dunkelheit meine neue Kamera ausprobieren wollte, fotografierte ich mit Blitzlicht eine Glastür. Ein vernünftiges Bild erwartete ich natürlich nicht. Doch bei näherer Betrachtung des Ergebnisses zeigten sich Ausschnitte aus farbigen Ringen, die quer über die Scheibe liefen. Systematische Wiederholungen solcher Fotografien zeigten, dass hier ein Phänomen im Spiel war. Weiterlesen
Auf einer Kunstausstellung im Museum Kunstpalast in Düsseldorf vor einigen Jahren mit dem Titel „Zerbrechliche Schönheiten“ stieß ich neben eindrucksvollen Exponaten an den Wänden auf ein vielleicht gar nicht als ein solches gemeintes Exponat auf dem Boden eines der Ausstellungsräume. Der Boden war nämlich komplett mit Spiegelfolie ausgelegt, die in dem Raum – und das war sicherlich beabsichtigt – eine interessante Lichtstimmung hervorrief. Weiterlesen
Suhr, Wilfried; Schlichting, H. Joachim. In: Applied Optics 48/26 (2009) 4978-4984
In various everyday situations, a characteristic interference pattern can be observed on water surfaces. This pattern can be divided into two overlapping components: a corona and a system of Quételet’s rings, often with only a section of these visible in the form of fringes.We attribute this phenomenon to thin films of small spheres located just above the reflecting water surface. Due to differences in the optical arrangement, explanatory models applicable for conventionally produced Quételet’s rings are not transferable. We present a compatible mathematical model and some obvious analogies in order to explain the occurrence and properties of this phenomenon.
PDF: Quetelet’s fringes due to scattering by small spheres just above a reflecting surface
Schlichting, H. Joachim. Physik in unserer Zeit 6 (2008), S. 302
Während normale Sonnentaler so alltäglich sind, wie die Sonne, die sich in ihnen abbildet, muss man schon etwas Glück haben, um farbige Sonnentaler auf einer Wasseroberfläche zu erblicken. Dann können auch die physikalisch hoch interessanten Quételet-Ringe ausschnittsweise sichtbar werden, die durch eine Schicht von Goldglanzalgen auf der Wasseroberfläche hervorgerufen werden. (Die erstmalige Erklärung des Phänomens findet man hier). Weitere Beiträge zu Quételet-Ringen auf dieser Webseite befinden sich hier und hier).
Schlichting, H. Joachim. In: Journal of the Physics Education Society of Japan Supplement 2008 (Proc. of the International Conference on Physics Education 2006), p. 253 – 258
An everyday life phenomenon is described, which – from the physical point of view – turns out to be a nontrivial optical effect produced by the interaction of light and matter. The coloured rings – so called Quételet’s rings – are presented as an example to develop a physical view for the everyday life world. The aesthetical aspects of the phenomenon are expected to contribute to a kind of reenchantment of the world by means of physics. Besides to this general goal the phenomenon itself is shown in different contexts, demonstrated by a simple experiment and physically explained by a simple model.
PDF: Coloured rings on dusty surfaces- On natural phenomena in the everyday life world
Suhr, Wilfried; Schlichting, H. Joachim. In: Physics education 42/6 (2007) 566 – 571
Beautiful coloured interference rings (so called Quételet’s rings) can be produced by using transparent plates such as window glass. A simple model explains this effect, which was described by Newton but has almost been forgotten.
Schlichting, H. Joachim; Suhr, Wilfried. In: V. Nordmeier; A. Oberländer (Hrsg.): Didaktik der Physik- Kassel 2006. Berlin: Lehmanns 2006
Manche Overheadfolien zeigen unter bestimmten Bedingungen farbige Streifen- und Ringsysteme, deren Ursache sich nicht sofort erschließt. Eine nähere Untersuchung zeigt, dass es sich bei den Farberscheinungen um Interferenzphänomene handelt, (die bei einigen Folien zu einer Art Korona um den Reflex einer weißen Lichtquelle führen) und/oder um quételetsche Ringe, die trotz ihres relativ häufigen Auftretens im Alltag weitgehend unbekannt geblieben sind. Wir wollen im Folgenden die Aufmerksamkeit auf diese experimentell relativ leicht zugänglichen Phänomene richten.
Suhr, Wilfried; Schlichting, H. Joachim. In: V. Nordmeier; A. Oberländer (Hrsg.): Didaktik der Physik- Kassel 2006. Berlin: Lehmanns 2006
An transparenten Schichten können in Natur und Alltag auf eine Weise Interferenzfarben entstehen, die im Laufe der Physikgeschichte zwar bekannt war, aber heute fast vergessen ist. Denn diese Farben bleiben dem absichtslosen Blick meist verborgen. Kennzeichnend ist, dass sie auch an Schichten von mehreren Millimetern Dicke entstehen können. Die grundlegenden Eigenschaften dieses Phänomens der sogenannten Quételetschen Ringe lassen sich mit so einfachen Mitteln, wie einer Lichtquelle, einem Schirm und einem Kosmetikspiegel sehr eindrucksvoll demonstrieren und untersuchen.
Schlichting, H. Joachim. In: Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht 28/5 (2005) 286 – 294.
Verstaubte Wasseroberflächen können farbenprächtige Ringsysteme aufweisen, die nicht nur exzentrisch zum Spiegelbild der Sonne orientiert sind, sondern sich der Änderung des Beobachterstandpunktes entsprechend verschieben. Mit der Sonne im Rücken umgeben die Farbringe wie eine Glorie den Kopfschatten des Beobachters. Auf der Suche nach einer Erklärung für dieses merkwürdige Verhalten werden Modellexperimente beschrieben, die zu dem Schluss führen, dass es sich bei diesem Naturphänomen um eine bemerkenswerte Variante quételetscher Ringe handelt.
PDF: Farbenprächtige Interferenzringe auf einer Wasseroberfläche
Schlichting, H. Joachim. In: Physik in unserer Zeit 36/4, 185-187 (2005).
Wenn man bei Dunkelheit mit einem Autoscheinwerfer eine Fensterscheibe anleuchtet, kann man manchmal in den Genuss eindrucksvoller Farbringe kommen. Erstaunlicherweise ordnen diese sich exzentrisch zum Spiegelbild des Scheinwerfers an, und ihr fiktiver Mittelpunkt liegt oft sogar außerhalb der Scheibe. Dies ist das seltene Phänomen der Quételet-Ringe.
PDF: kann beim Autor angefordert werden (schlichting@uni-muenster.de)
Schlichting, H. Joachim. In: Physik in unserer Zeit 35/2, 86-89 (2004).
Im Sonnenlicht können staubige Wasseroberflächen farbenprächtige Ringe hervorbringen. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern zeugen auch von interessanten physikalischen Vorgängen.
PDF: kann beim Autor angefordert werden (schlichting@uni-muenster.de)