Visuelle Ähnlichkeiten entdeckt man oft in völlig verschiedenen Bereichen und Zusammenhängen. Als ich diese Felswand (links) fotografierte, erinnerten mich die hellen Lichtbänder an Kaustiken wie man sie oft in flachen Gewässern beobachten kann (rechts). Tatsächlich hat das eine mit dem anderen rein materiell gesehen nichts zu tun. Unser Mustererkennungsvermögen kennt oft keine Grenzen welcher Art auch immer und stellt Zusammenhänge her, die realiter gar nicht bestehen. Aber diese unsere Fähigkeit völlig verschiedene „Ansichten“ miteinander zu verknüpfen, stellen eine Grundlage für die Entwicklung neuer Ideen und Möglichkeiten dar, auf die man durch bloßes Nachdenken wohl kaum gekommen wäre.
Angesichts des Wesens menschlicher Wirklichkeit ist die Interpretation von Träumen eine Tautologie und läßt sich bestenfalls durch das Mengenverhältnis zwischen Tageslicht und Dunkelheit rechtfertigen. Es ist jedoch zweifelhaft, ob dieses demokratische Prinzip in der Natur wirksam ist, wo sich nichts einer Majorität erfreut. Nicht einmal das Wasser, auch wenn es alles seiner Reflexion und Refraktion unterwirft, sich selbst eingeschlossen, wobei es Formen und Substanzen verwandelt, manchmal auf sanfte, manchmal auf monströse Weise.*
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* Joseph Brodsky. Ufer der Verlorenen. Frankfurt 2002, S. 57f
Diese Pflanze hat eigentlich ihre Blütezeit lange hinter sich. Irgendwann kippte sie, der meisten Blüten verlustig, in den Teich, um dort allmählich zu verfaulen. Doch wie so oft im Leben nutzte sie dann die Gelegenheit, sich Ersatzblüten zuzulegen, um dem Zerfall noch eine letzte Grazie zu verleihen.
Die Gelegenheit ergab sich dadurch, dass sie mit einigen Ästen in einer Melange von Eis und Schnee steckte (siehe Foto). Als dann tags darauf die Sonne schien, erwärmten sich Teile der Pflanze wesentlich stärker als die Eis-Schnee-Mischung. Denn letztere reflektierte einen großen Teil der Strahlungsenergie und ließ einen anderen Teil durch, um am Boden des Teichs absorbiert zu werden.
Demgegenüber absorbierte die Pflanze einen großen Teil der auftreffenden Strahlungsenergie und sorgte dafür, dass das Eis-Schnee-Gemisch schmolz und sich um die Eintauchstellen herum verflüssigte. Möglicherweise wurde zusätzlich auch noch von der übrigen Pflanze absorbierte Energie durch Wärmeleitung zu den Eintauchstellen transportiert.
In der folgenden kalten Nacht froren dann diese Stellen wieder zu. Aber da sich dort kein Schnee mehr befand, blieb es dort transparent und damit dunkel, weil das einfallende Licht vom Teichboden absorbiert wurde.
Wenn man diesen Ausschnitt aus einem natürlichen Gegenstand sieht, wird man wohl nur mit Mühe erkennen, dass es sich um Baumwurzeln handelt, die auf einem Wanderweg an die Oberfläche getreten und im Laufe der Zeit von den Tritten vieler Wanderer ihrer Borke verlustig gegangen sind und glatt getreten wurden. Ich habe oft das Gefühl, dass etwas auf dem Boden (z.B. Sonnentaler, zugefrorene Wasserpfützen, Blumenfelder…) so schön ist, dass ich nicht darauf zu treten wage. Wir haben es hier jedoch mit der paradoxen Situation zu tun, dass wenn wir diesen Vorsatz befolgt hätten, die Struktur gar nicht entstanden wäre. Dann hätten wir allerdings diesen Vorsatz auch gar nicht befolgen können… Wie komme ich aus diesem Zirkel wieder heraus? Indem ich diese Trittfiguren weiter trete und dazu beitrage, dass sich die Strukturen im Laufe der Zeit weiter wandeln.
Fenster unseres Wintergartens. Die Blume war an der Scheibe festgefroren und hinterließ dieses schöne Gemälde.
Wenn ein Wassertropfen auf eine feste Unterlage auftrifft, bildet er für den Bruchteil einer Sekunde eine Krone aus Wasser. Im unteren Foto sieht man einen seitlichen Blick auf eine solche Krone. Sie ist also ohne Hilfsmittel nicht wahrnehmbar. Daher empfand ich es als äußerst befriedigend, eine materielle und länger haltbare Nachbildung einer solchen Krone zu Gesicht zu bekommen (siehe oberes Foto). Der Ort des Geschehens ist eine wüstenartige Landschaft, die aus winzigen Sandkörnern besteht. Ein fallender Tropfen benetzt beim Aufprall den feinen Sand und reißt ihn beim Bestreiben eine Krone zu formen mit in die Höhe.
Da der Sand sehr wasserliebend (hydrophil) ist und sich sofort das Wasser des Tropfens einverleibt, wird er ein Stück weit mit in die Höhe gerissen, ohne jedoch die Höhe zu erreichen, die der Tropfen ohne den sandigen Ballast erreicht hätte und ohne die filigrane Substruktur auszubilden, die im unteren Foto ansatzweise zu erkennen ist.
Dafür wird die Krone jedoch für längere Zeit materialisiert. Denn anders als der trockene ist der befeuchtete Sand formbar und eine gewisse Zeit in dieser Form beständig, wie jedes Kind vom Sandburgenbau mit feuchtem Sand weiß.
Bleibt nur die Frage, wie der Tropfen in die Wüste gelangt. Nun, es war ein Schweißtropfen, den ich an einem heißen Tage bei einer Dünenwänderung verlor.
H. Joachim Schlichting. Spektrum der Wissenschaften
Allein was hilft es dir,
zu spalten Haar um Haar?
Friedrich Rückert (1788–1866)
Im Inneren von nassem Totholz treiben Stoffwechselvorgänge eines Pilzes Feuchtigkeit durch dünne Kanäle nach außen. Bei moderaten Minusgraden gefriert das austretende Wasser dabei zu einem seltenen Anblick: zuckerwatteähnlichem Haareis.
Wasser gefriert in freier Natur in den verschiedensten Formen. Der Strukturreichtum reicht von Schneeflocken über zahlreiche Reif- und Raureifphänomene bis zum Haareis. Diese filigrane Erscheinung gefrorenen Wassers findet man selten. Zum einen ist Haareis lediglich in weitgehend naturbelassenen Waldgebieten anzutreffen, und zwar am Holz bestimmter Laubbäume (vor allem Buchen und Eichen), das nicht abgeräumt wird, sondern ungestört vermodert. Zum anderen muss seinem Auftreten eine feuchte Wetterperiode vorangegangen sein, und die Temperaturen dürfen nur ein wenig unterhalb des Gefrierpunkts liegen.
Das Haareis umsäumt verrottende Holzstücke mit auffälligen, weiß leuchtenden, watteähnlichen Strukturen. Bei näherem Hinsehen entdeckt man, dass die vermeintliche Watte aus vielen sehr dünnen (zirka 0,02 Millimeter) aber langen (bis zu 20 Zentimeter) Eisfäden besteht. Die oft seidenartig schimmernden Fasern treten typischerweise in Büscheln auf. Sie wachsen dicht gedrängt senkrecht zur Oberfläche des Holzstücks aus diesem heraus. Trotzdem verschmelzen die einzelnen Stränge nicht miteinander.
Vor allem letztere Eigenschaft ist sehr erstaunlich. Denn getrennte Eisteile, die sich aber teilweise berühren, neigen dazu, zusammenzufrieren, insbesondere bei Temperaturen in der Nähe des Schmelzpunkts. Die Ausbildung einer gemeinsamen Oberfläche verkleinert die Oberflächenenergie. Warum es bei Haareis anders ist, bleibt vorerst ein Teil seines Geheimnisses, obwohl das Phänomen seit langem bekannt und insbesondere in den letzten Jahrzehnten wissenschaftlich näher untersucht worden ist. Vermutlich spielen hier organische Stoffe eine Rolle, die als schützende Beschichtung wirken.
Schaut man sich die Holzstücke genauer an, so entdeckt man, dass jedes Haar einzeln aus einer winzigen Öffnung im Material heraussprießt. Man gewinnt den Eindruck, ähnlich wie bei der Herstellung von Spagetti würde eine flüssige Substanz durch Düsen gedrückt werden und an der Luft sofort verhärten. Diese Vorstellung ist nicht ganz abwegig, denn laut entsprechender Forschungsarbeiten handelt es sich bei den Löchern in den Holzstücken um die Austrittsöffnungen so genannter Holzstrahlen. Das sind winzige Kanäle, die das Leitgewebe radial von der Mitte bis zur Borke durchziehen und im lebenden Baum dem Transport von Wasser und Nährstoffen dienen. Die einzelnen Eishaare sind an den Mündungen der Holzstrahlen verwurzelt und haben den gleichen Durchmesser wie diese. Außerdem sprießt das Eis stets aus den von der Borke befreiten Abschnitten des Totholzes. Manchmal quillt es sogar aus den Bruchstellen zwischen teilweise gelösten Rindenteilen.
Lange Zeit war unbekannt, wie es im Einzelnen zum frostigen Aufleben der abgestorbenen Holzstücke kommt. Dabei hatte bereits 1918 der später für seine Hypothese der Kontinentaldrift berühmt gewordene Alfred Wegener (1880–1930) wesentliche Erkenntnisse gewonnen. Er hielt das Haareis zunächst selbst für einen der Pilze, die abgestorbenes Holz befallen. Nachdem er erkannte, dass es sich um Eis handelt, vermutete er, Baumpilze seien immerhin maßgeblich an der Entstehung des Haareises beteiligt.
Neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben den Zusammenhang mit Pilzen nachgewiesen. Wenn man nämlich vom Eis befreite Holzstücke, die sich unter den passenden meteorologischen Bedingungen anschließend erneut in die kristalline Wolle kleiden, mit Hitze, Alkohol oder Fungiziden behandelt, bleibt der Effekt aus. Außerdem ist geschmolzenes Haareis leicht bräunlich gefärbt, was auf organische Rückstände hinweist. Alle behaarten Äste waren mit einer für Laubbäume typischen Pilzart befallen, der Rosagetönten Gallertkruste (Exediopsis effusa).
Doch welche konkrete Rolle spielt der Pilz bei der Bildung des Haareises? Bei anderen winterlichen Phänomenen wie den nadelartigen Eiskristallen an Pflanzen und anderen Objekten sind zwei Dinge verantwortlich: entweder die Resublimation (Gefrieren ohne vorher flüssig geworden zu sein) von Wasserdampf oder die Kristallisation von unterkühlten Wassertröpfchen. In beiden Fällen lagern sich die Wassermoleküle aus dem Dampf oder der Flüssigkeit von außen an entsprechende Keime beziehungsweise schon vorhandene Kristalle an. Demgegenüber wachsen die Eishaare direkt aus dem Totholz heraus, ähnlich wie tatsächliches Haar aus dem Körper eines Lebewesens. Die entscheidenden Vorgänge passieren also innen. Der Stoffwechsel der Pilze ist dafür eine unabdingbare Voraussetzung.
Der Pilz ernährt sich von dem in den Holzstrahlen vorhandenen organischen Material. Dabei gibt er neben Wasser gasförmiges Kohlendioxid ab. Das drückt Wasser durch die Strahlkanäle aus dem Holz heraus. Molekulare Rückstände der Stoffwechselvorgänge des Pilzes wirken als Kristallisationskeime, an denen es beim Austritt an die kalte Außenluft zu dünnen Fäden gefriert. Der ausgetriebene Strom reißt auch deswegen vorerst nicht ab, weil eine Art Saugeffekt beiträgt. Dadurch wird Wasser zur Grenzfläche des Eises gezogen, wo die Flüssigkeit lokale Ladungsunterschiede zwischen den Holz- und Kristalloberflächen ausgleicht und dadurch die Grenzflächenenergie minimiert. Die Pilztätigkeit erklärt ebenfalls, warum das Phänomen nur bei leichtem Frost auftritt: Die beim Stoffwechsel erzeugte Wärme hält die Temperatur im Ast oberhalb des Gefrierpunkts. Wenn es dafür zu kalt wird, erstarrt die Feuchtigkeit im Holz, und das ganze Schauspiel stoppt.
Ähnlich dem Haupthaar eines Menschen neigen sich ganze Büschel der Eisfäden in Scheiteln und Wirbeln zur einen oder anderen Seite. Das ist vor allem Unterschieden bei der Wachstumsgeschwindigkeit eines jeden Haars zu verdanken. Sie schwankt infolge von Unregelmäßigkeiten an den Rändern der Strahlmündungen. Dieses wilde Verhalten erweckt einen geradezu lebendigen Eindruck, der im Reich der Eiserscheinungen einzigartig ist.
Quelle
Hofmann, D. et. al.: Evidence for biological shaping of hair ice. Biogeosciences 12, 2015
Ich wünsche allen Blogfreundinnen und -freunden einen guten Übergang ins Neue Jahr und dort – glücklich angekommen – einen gelingenden Start.
Als ich gestern einen streifenden Blick über die Blätter der Stechpalme warf, war mir als würde irgendetwas nicht stimmen. Bei genauerem Hinsehen entdeckte ich, dass einige der tiefer liegenden Blätter durch die höher gelegenen hindurchschimmerten. Betrachtet man das untere Blatt links der Mitte, so sieht man in der Tat den schemenhaften Umriss des dahinter liegenden etwas verschwommenen Blattes. Ihr werdet es inzwischen erkannt haben: Das vermeintlich durchsichtige Blatt besteht nur noch aus seinem Rand. Der Rest wurde offenbar von einem hungrigen Tierchen sorgfältig herausgebissen bzw. gefressen. Zu einer anderen Jahreszeit hätte ich auf eine Schnecke getippt. Dies sieht mir aber eher als Werk von Insekten aus. Bei einigen anderen Blättern der Stechpalme sieht man bereits den Beginn eines ähnlichen Kahlfraßes. Wenn man dem Tierchen keine Pingeligkeit oder ästhetische Ambitionen unterstellen will, bleibt nur der Schluss, dass ihm der Blattrand zu hart ist. Wer sich an dieser Stechpalme einmal geratscht hat, wird dafür Verständnis aufbringen.
Die kleinen Hindernisse, von denen man hauptsächlich den Schatten sieht, irritieren den über die Sandfläche fegenden Wind dermaßen, dass man die Ausweichbewegungen in Form von gedrängten Stromlinien im Sand abgebildet findet. Ich stieß auf dieses Muster inmitten einer ansonsten von „normalen“ Sandrippeln belegten Fläche. Da man Luft nicht sehen kann, entgehen einem auch die ästhetisch ansprechenden Strukturen, die durch äußere Einflüsse in der bewegten Luft hervorgerufen werden. Lediglich die Spuren die durch Wechselwirkungen mit sichtbaren Medien, wie hier mit dem Sand, hinterlassen werden, vermitteln zumindest einen kleinen Eindruck von diesen Strukturen.
Es mag auf den ersten Blick zwar reizvoll erscheinen, Luft und damit die Strukturen durch Bewegungen sehen zu können. Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, ergäben sich jedoch Probleme, die ein Leben in der gewohnten Art unmöglich machen würden.
Wirklichkeit ist ein dynamischer Prozeß und entsteht in jedem Moment neu. Diese Einsicht kann durch die Betrachtung des auf die Zeitspanne der Belichtung der Kamera beschränkten Fotos visualisiert werden.
Allerdings zeigt die Erfahrung, dass dieser schon von Heraklit thematisierte Ablauf nicht mit konstanter Geschwindigkeit vonstatten geht.
* Philippe Jaccottet. Sonnenflecken, Schattenflecken. München 2015, S. 43
Doppelglasscheiben haben wir einige schöne Anblicke in Form von Lichtkreuzen in Lichtkreisen zu verdanken. Schaut man sich die deformierten Scheiben an, wenn sie von Licht beleuchtet werden, das von einfach strukturierten Objekten ausgeht, kann es zu interessanten Mustern kommen. Diese lassen Rückschlüsse auf die Art der Verformung der Fensterscheiben zu.
Wird eine ganze Fensterfront auf diese Weise beleuchtet, so werden oft ästhetisch ansprechende Reflexionsmuster in den Scheiben hervorgerufen, die als Ganzes wie eine überdimensionale Kunstinstallation wirken (siehe Fotos). Im vorliegenden Fall liegt der wie von künstlerischer Hand gestalteten Fensterfront eine gleichartige von der Sonne angestrahlte Fensterfront als „Mustergeber“ gegenüber.
Aufgrund der Deformationen der Doppelglasfenster und damit der Spiegelbilder kommt es zu den charakteristischen Verformungen der gespiegelten Elemente. Ihre Wirkung geht vor allem aus der einfachen quadratischen Form und der Vielzahl ähnlich strukturierter Spiegelbilder hervor. Die Variationen eines nicht festgelegten, aber festlegbaren Urmusters zwingen gewissermaßen den Blick, sich in das Labyrinth zu begeben, das hier vom manipulierten Licht gezeichnet wird. Als Ariadnefaden kann – wer möchte – die zugrundeliegenden physikalischen Mechanismen aufnehmen, um damit zum Urphänomen zu gelangen.
Letztlich landet man dann bei so etwas Profanem wie den individuellen Abweichungen bei der Fertigung der Doppelscheiben. Die große Ähnlichkeit in Gruppen benachbarter Scheiben deutet zudem darauf hin, dass diese Scheiben jeweils aus derselben Produktion stammen und unter gleichen Bedingungen entstanden sind.
Hier hat sich ein Baum seine Äste auf ästhetisch ansprechende Weise bemalen lassen. Das Foto zeigt den fast waagerecht ausladenden Ast von der Unterseite, an der auch die Totoos zu sehen sind. Nur dadurch, dass ich unter diesem Baum bei Regen Schutz suchte, bekam ich einige Hinweise auf die Entstehung dieser elegant geschwungenen Bögen. Das Regenwasser wurde durch diese vorgezeichneten Bahnen Zufall abgeleitet, um an den tiefsten Stellen herabzutropfen.
Auch wenn ich nicht bis zum Schluss der Trocknung wartete, denke ich, dass nach der Trocknung die im Wasser gelösten Stoffe (die Teilweise von der mit Algen besetzten Oberseite stammen) zurückbleiben und auf diese Weise die Bahnen sichtbar machen. Vermutlich hat es zahlreicher Regenschauer bedurft, um schließlich eine derart deutliche Zeichnung hervorzubringen.
Dieses Phänomen ist gleichzeitig wegen seiner Entstehungsgeschichte interessant und wegen der eindrücklichen Zeichnung naturschön.
Man muss nur die passenden Ausschnitte wählen, um aus alltäglichen Gegenständen seine eigene Kunstausstellung zusammenzustellen
Durch den Wind erzeugte Strukturen im Sand der Dünen und kleine Sandlawinenabgänge erzeugte Strukturen führen oft zu naturschönen Ansichten.
Ich bin immer wieder von Strukturen begeistert, die in völlig unterschiedlichen Kontexten vorkommen. In diesem Blog habe ich das Thema schon öfter angesprochen und dokumentiert. Trotzdem möchte ich hier noch einmal zwei Wirbel aus völlig anderen Bereichen und von sehr unterschiedlicher Größe zeigen.
Links ein Wirbel, wie man ihn auf einer Seifenblase sehen kann, wenn die dünne Wasserschicht, aus der der Seifenfilm besteht, leicht angeblasen und dadurch verwirbelt wird.
Rechts haben wir ein größeres Wasserbecken als Blickfang etc. in einer Stadt, in dem man Wasser wie im Abfluss einer Badewanne verschwinden sieht, so als wollte es zu guter Letzt noch einen eleganten Kratzfuß hinlegen.
Wenn man sich die ergrauten Löwenzahnköpfe genauer anschaut, kann man manchmal leicht den Eindruck gewinnen, ein radialsymmetrisches Bündel von Miniaturwunderkerzen vor sich zu haben, die ihrerseits radialsymmetrisch Funken sprühen. Die Tatsache, dass die Symmetrie nicht perfekt eingehalten wird, erhöht eher noch die Ästhetik des Bildes.
Ich finde die zu Unrecht als Pusteblume verniedlichte Blume in diesem filigranen Endzustand oft so schön, dass ich ein Zögern verspüre, das kleine Wunderwerk zu zerstören. Soll es doch der Wind tun.
Der in unserer Gegend lang vermisste Regen hat ein kurzes Intermezzo eingelegt und zumindest den Blütenstaub vom Dach gespült. Dieser bildet unter den (auf)rührenden letzten Tropfen auf der Wasseroberfläche der Regentonne herrliche, chaotische Muster (siehe Foto). Schaut man genau hin so sieht man am oberen Rand der Mitte des Fotos gerade einen etwas verwischten Tropfen, der im nächsten Moment ins Wasser fällt und ein völlig neues Muster hinterlässt.
Auf dem Foto sind außerdem drei gleichartige Embleme zu erkennen. Wer weiß, woher sie stammen?
Wer sagt hier, es sei nur eine Löwenzahnblüte und dazu auch noch eine verblühte? Ein näherer Blick lehrt uns eines Besseren. Ja, der Löwenzahn ist verblüht. Sein Kopf ist weißhaarig geworden und die Haare werden ihm bald ausfallen. Aber ist darin nicht eine letzte Grazie zu erkennen, mit der uns ein naturschönes Muster vor Augen geführt wird, bevor die einzelnen Gleitschirme demnächst ausschwärmen um einen neuen Platz für die nächste Generation zu finden?
Ein buntes Kaleidoskop von Farben und Formen zeigt sich hier in Gestalt von Fensterscheiben. Obwohl die Fenster dicht beieinanderliegen treten die Reflexe in mehr oder weniger unterschiedlicher Weise auf.
Die Reflexe des 1., 3. und 10. Fensters (von oben links nach unten rechts gezählt) stimmen in ihrer Grundstruktur weitgehend überein. Entsprechendes gilt für das 4., 5., und das 8. Fenster; auch das 2. und 7. Fenster könnte man dazurechnen. Ganz aus dem Rahmen fallen das 6. und das 9. Fenster, deren Scheiben kaum eine Struktur zeigen, dafür aber eine weitgehend einheitliche tief blaue Färbung. Gemeinsam ist allen Fenstern, dass sie dem Reflexionsgesetz gemäß das Licht von den gegenüberliegenden indirekten Lichtquellen reflektieren. Das ist im Falle der beiden blauen Fenster der blaue Himmel. In allen anderen Fällen handelt es sich offenbar um Teile von Gebäuden, die der Fensterfront von der Sonne beschienen gegenüber liegen. Anders als man es in den meisten Fällen gewohnt ist, sind die gespiegelten Ansichten aber dermaßen verzerrt, dass sie so gut wie nicht zu erkennen sind. Man kann nur erahnen, dass in einigen Fällen ebenfalls Fenster der Ausgangspunkt für das Licht sind.
Der Grund für diese Verzerrungen liegt nicht etwa darin, dass es sich um schlecht gefertigte Fenster handelt. Vielmehr erkennt man an ihnen eindeutig, dass wir es mit doppelt verglasten, also modernen Fenstern zu tun haben. Sie sind aufgrund von Luftdruckunterschieden zwischen dem Innenraum der luftdicht verklebten Scheiben und der Außenwelt leicht nach innen oder außen gewölbt und wirken, wie in einem früheren Beitrag ausführlicher dargestellt, ähnlich wie Hohl- und Wölbspiegel. Im vorliegenden Fall dominiert allerdings nur der Reflex einer der beiden Scheiben.
Die Verzerrung und damit die Wölbung der Scheiben ist umso größer, je mehr sich die Stärke des Luftdrucks zwischen dem Innenraum der Doppelglasscheiben zum Zeitpunkt ihrer Herstellung und dem Außendruck bei der fotografischen Aufnahme unterscheidet. Die Ähnlichkeit der Verzerrungen der abgebildeten Scheiben weist darauf hin, dass der gleiche Außendruck geherrscht haben muss, die entsprechenden Scheiben also etwa zur gleichen Zeit hergestellt wurden. Dies gilt vermutlich nicht nur für die Scheiben 4, 5 und 8, sondern auch für die Restlichen. Der Unterschied ist vermutlich dem unterschiedlichen Grad der Strukturiertheit der reflektierten Gebäudeteile zuzuschreiben. Unstrukturierte Teile zeigen auch in der Reflexion keine Struktur, wie insbesondere bei den beiden Scheiben zu erkennen ist, die Ausschnitte des blauen Himmel reflektieren.
Bleibt nur noch die Frage, warum die beiden blauen Fenster aus der Reihe tanzen und offenbar über das gegenüberliegende Gebäude „hinwegschauen“. Wie am dunklen Schattenstreifen am oberen Rand dieser Fenster zu erkennen ist, stehen sie „Kipp“ und stellen daher einen anderen Einfallswinkel für das einfallende Licht dar als es bei den übrigen Fenstern der Fall ist. Die Kippstellung von Fenstern führt auch in anderen Zusammenhängen zu überraschenden Phänomenen (z.B. hier und hier, hier).
Die abgebildete Fensterfront hat also einiges zu „erzählen“ über
– die Art der Fensterverglasung,
– den Luftdruckunterschied zwischen Ort und/oder Zeit der Herstellung und ihres jetzigen Aufenthalts und
– über das Wetter.
In der Luft und im Wasser. Der Aal, der Klavierspieler,
die Molluske, das Salamanderherz: die Traktrix,
die Zissoide; Stau-, Schnitt- und Hüllkurven;
Wirbel, Flugbahnen, Diagramme . . . Kurzum, „die Welt“
ist eine Augentäuschung: Nichts sehen wir so,
„wie es ist“, und das was sich zeigt, verbirgt sich.
Immer feinere Fallen, sinnreichere Instrumente,
abstraktere Waffen.*
Wenn man das Foto aus größerem Abstand betrachtet oder es auf dem Bildschirm stark verkleinert kann man sowohl die im Gedicht angesprochenen mathematischen Kurven entdecken, sowie eine dieser Augentäuschungen zu Gesicht bekommen. Allerdings ist das mit den Pareidolien so eine Sache. Jeder hat so sein eigenes Netz an Mustern, das oft nicht verallgemeinert werden kann.
Beeindruckend an diesem Foto, also der Zweidimensionalisierung eines dreidimensionalen realen Anblicks, ist übrigens, dass die Wirkung der Dreidimensionalität z.B. des vermeintlichen Gebirgsrückens in der rechten Bildhälfte, in der dreidimensionalen Wirklichkeit ziemlich zweidimensional ist. Das ist unserem seit der Erfindung der Zentralperspektive in der Renaissance geprägten Blick zu verdanken. Ohne die Zentralperspektive wäre aber die heutige Welt eine völlig andere.
* Enzenberger, Hans Magnus; Die Elexiere der Wissenschaft, Seitenblicke in Poesie und Prosa. Frankfurt am Main 2002. S. 54
Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Keil. Es scheint wie eine Axt zwei Holzteile auseinanderzutreiben, die sich dabei wellenförmig aufwerfen. Aber der erste Blick ist nicht immer der beste. Es handelt sich nämlich um einen Rest eines Baums, dessen oberer Teil vermutlich durch Wind abgebrochen wurde. Der Restbaum lebte noch eine Zeit weiter und die Rinde mit den lebenswichtigen Leitgefäßen versuchte den abgestorbenen Teil des Stamms durch Umwucherung zu integrieren..
Der Versuch misslang, der Baum starb ab und fiel um. Der ästhetisch ansprechende Übergang ist im Foto festgehalten.
Dieses kleine Kunstwerk hat mich jahrelang begleitet und gerade in letzter Zeit immer auffordernder angeschaut. Und jetzt weiß ich warum: Der Knoten ist geplatzt. Denn ich habe erkannt, dass es sich bei dem grazilen Gebilde um die Form eines ganz alltäglichen Gegenstands handelt – um die versteifte Form eines einfachen Knotens, dessen beiden Enden verknüpft wurden. Knüpft man nämlich einen Knoten aus flexiblen, aber steifen Material, so entsteht topologisch gesehen dasselbe Gebilde.
Vermutlich wurde ich durch ein kürzlich wiedergesehenes Bild Eschers sensibilisiert, das einen solchen Knoten in etwas anderer Form zeigt.
Das Besondere an meinem Knoten ist, dass er aus einem Steinblock herausgearbeitet wurde, ohne das je die verknüpfende Bewegung ausgeübt wurde, die üblicherweise zum vertrauten Knoten führt. Als Kind muss man sie mühselig erlernen (ich erinnere mich noch daran) und später macht man ihn „im Schlaf“. Vielleicht ist uns durch diese Routine, die faszinierende Struktur abhanden gekommen, die gewissermaßen die Seele dieses Gebildes ausmacht.
Ach ja: Die Geradenabschnitte in meinem Steinknoten sind der Standfestigkeit geschuldet.
Dieser ästhetisch ansprechende, ungewöhnlich strukturierte Rest eines abgestorbenen Baumes sieht so aus, als würde er Wasser auffangen und kanalisieren. Dafür sprechen die dendrischen Rissstrukturen, die so etwas wie eine Fließrichtung vorzugeben scheinen.
Einen nicht zu unteschätzenden Beitrag zum ästhetischen Reiz dieser Baumstruktur ist in der quasisymmetrischen Form zu sehen.
Der grüne Algenbelag weist darauf hin, dass die Fließstruktur nicht nur ein visueller Eindruck ist. Bei Regen wird diese Funktion tatsächlich übernommen, indem das auftreffende Wasser nach unten abgeleitet wird, auch wenn ein solcher Vorgang kaum einen Sinn macht. Muss er auch nicht.
Als ich noch während des Regens einige Tage vor dem Frost wie in Kindheitstagen eine Burg in der Pfütze formte und dann der Natur überlies, ahnte ich nicht, was einige Tage Später nach dem Einbruch der kalten Tage daraus werden würde. Offenbar ist das Wasser schnell versickert, sodass mein bereits vom Regen und dem Wasser in der Pfütze deformiertes Gebäude die von mir beabsichtigte Form weitgehend verloren hat. Dafür ist es durch die Eisstrukturen mit großer „Aufmerksamkeit“ für die Details in ein naturschönes Netzwerk von Eislinien in ein kühles Gesamtkunstwerk eingebunden worden.
Die hellen Bereiche der realtiv dünnen Eisschicht haben keine Berührung mehr mit dem Wasser, auf dem sie ursprünglich mal entstanden sind. Sie sind von unten mir Reifkristallen besetzt, sodass die ursprüngliche Transparenz verschwunden ist. Nur der ursprüngliche „Burggraben“ ist noch mit Wasser gefüllt und die dort noch aufliegende Eisschicht ermöglicht noch einen Durchblick auf den dunklen Pfützenboden.
Heute vor fast genau einem Jahr, bot die ganz unfreiwillig als Eiskunstinstallation mutierte Pfütze noch ein etwas anderes Bild.
Dieses radiale Gebilde verbindet – obwohl äußerlich ganz starr – zwei Bewegungen eine konzentrierende nach innen und eine expandierende nach außen. Sie verbindet abstrakt betrachtet die beide Extreme der Null und der Unendlichkeit. Dennoch handelt es sich um ein individuelles Gebilde, das kein zweites Mal auf der Welt anzutreffen ist. Aus ihm müssen diese Bewegungen überhaupt erst abstrahiert werden. Oder mit Georg Christoph Lichtenberg zu sprechen: Die Natur schafft keine genera und species, sie schafft individua und unsere Kurzsichtigkeit muß sich Ähnlichkeiten aufsuchen um vieles auf einmal behalten zu können. Diese Begriffe werden immer unrichtiger je größer die Geschlechter sind, die wir uns machen.*
* Georg Christoph Lichtenberg. Schriften und Briefe I. München 1968, S.13 (A 17)
In einer äußerlich normalen Pfütze sah ich dieses Muster aus Blasen. Genau genommen sind es keine idealen Blasen, weil sie aus zwei Teilen bestehen, von denen der größere Teil in die Luft ragt und ein kleinerer ins Wasser. Letzteres muss man gar nicht direkt sehen, man kann es erschließen. Denn um eine halbwegs straffe Blase zu sein, muss das Gas im Innern einen höheren Druck haben als der der äußere Luftdruck. Dadurch wird das Wasser entsprechend eingedellt.
Die Blasen vereinigen sich hier in Form eines polygonalen Musters. Am liebsten wäre es ein hexagonale Muster geworden, weil dadurch die kleinste Oberfläche bedeckt worden wäre, was der kleinsten Oberflächenenergie entspricht. Denn die Natur tendiert dazu so viel Energie wie unter den jeweils gegeben Bedingungen möglich an die Umgebung abzugaber. Dazu müssten u. A. die Blasen gleich groß sein. Sind sie aber nicht. Und das hat mit ihrem Ursprung zu tun, die Art und Weise, wie sie aufgeblasen werden. Auf dem Grund der Pfütze lagern vermutlich biologisch aktive Substanzen, wie etwa Algen. Diese geben Gase ab, die meist unbemerkt zur Oberfläche aufsteigen und dort allmählich sichtbare Blasen aufblasen.
Die Blasen sind von einem weißen Ring umgeben. Auch das sind Blasen – Miniblasen. Sie sind deshalb weiß, weil sich die von ihnen ausgehendne Lichtstrahlen mischen und kein auflösbares Bild im Auge erzeugen. Ähnlich verhält es sich ja mit den transparenten Eiskristallen, aus denen der Schnee besteht, auch er sieht weiß aus.
Die Blasen scheinen einen gewissen Abstand zu den Nachbarn zu bewahren. Das sieht aber nur so aus. Denn die Blasen reichen über den durch die Miniblasen gekennzeichneten Bereich hinaus. Sie werden vom Wasser benetzt, das ein stückweit an ihren Wänden hochgezogen wird. Auf dieser konkaven „Kehle“ hocken die von den großen Blasen angezogenen Miniblasen.
Zu besonders kuriosen Phänomenen kann es kommen, wenn die Blasen unter einer Eisfläche aufsteigen.
Die Schönheit ist da, man muss nur ein Auge dafür haben oder es wenigstens nicht absichtlich verschließen (Theodor Fontane)
Symmetrien spielen in der Physik und in der Kunst eine wichtige Rolle. Doch noch wichtiger und schöner als die perfekte Symmetrie ist die Abweichung davon, der Symmetriebruch.
In diesem Fall ist vom Eindruck der Symmetrie nur noch die grobe Ausrichtung der Maserungen geblieben.
Wo ist die Grenze, dass man keine Symmetrie mehr wahrnimmt?
Dieses Naturgemälde entdeckte ich auf einem mit Natursteinplatten gepflasterten Platz einer Stadt. Fast jede Platte war ein Unikat und könnte wie dieses fotografisch aus dem Kontext befreit als künstlerische Grafik durchgehen. Als ich das Foto machte, musste ich zwei Zigarrettenkippen beseitigen, die ich als äußerst störend empfand. Während dieser Aktion war ich dem skeptischen Blick einiger Passanten ausgesetzt. Das konnte ich gut verstehen, war ihnen doch dieses schöne Bild nicht aufgefallen.
Im Foto sehen wir einen Ausschnitt eines abgebrochenen Stammes eines aus zwei Stämmen bestehenden Baums. Erstaunlich an der Bruchebene ist die fast spiegelsymmetrische Struktur des Bauminnern, die dem Anblick eine Art Naturschönheit bescheinigt. Dabei ist nicht nur die Symmetrie von Bedeutung, sondern auch die Abweichung davon.
Manche Blüten oder das was von ihnen bleibt, wenn sie ausgeblüht haben, überraschen mit einer besonderen Schönheit. In diesem Fall ist es die an einen Wirbel erinnernde Struktur, die ein Gefühl von Bewegung erzeugt.
Vor vielen Jahren – es muss so um 1980 gewesen sein – hatte ich eine große Ladung Sand zu Pflasterzwecken bestellt. Darin waren einige größere Steine enthalten. Einer gefiel mir besonders (rechtes Foto). Er war etwa 15 cm lang. Ich hatte gleich den Verdacht, dass er im Innern ein Geheimnis barg. Also versuchte ihn mit der spitzen Seite eines Hammers zu spalten. Das gelang erst beim zweiten kräftigen Schlag, beim ersten sprang nur ein Teil einer „Schale“ ab (rechtes Foto). Der Stein zerfiel in zwei Hälften (linkes Foto). Statt darin Ammoniten zu finden, musste ich mit der in der linken Hälfte zu sehenden Struktur Vorlieb nehmen. Es handelt sich um ein polygonales Muster mit einem Netzwerk von Adern feiner Kristalle.
Irgendwie geriet der Stein dann in Vergessenheit zumindest die ein Hälfte. Die andere begleitete mich während der Jahrzehnte als Teil eines Steinbeets. Beim Umgraben im Garten kam nunmehr die andere Hälfte zum Vorschein. Ich erkannte sie nicht sofort und brachte sie zum Steinbeet, wo es dann fast wie von selbst zur Wiedervereinigung kam. Die Hälften passen immer noch sehr gut zusammen. Nur in der Patina unterscheiden sie sich ein wenig, weil sie andere Lebensläufe hinter sich haben. Während der saubere Teil die ganze Zeit vom Zahn der Zeit geschützt in der Erde weilte, war der andere dem Zahn der Zeit oberhalb der Erde ausgesetzt. Aber sie passen noch genauso gut zusammen wie vor Jahrzehnten – jedenfalls rein morphologisch.