Die Befürchtung, dass neue technologische Erfindungen und Entwicklungen nicht mehr zu beherrschende Nebenwirkungen mit sich bringen könnten, ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Angesichts der globalen Probleme, in die die Menschheit bereits geschlittert ist, kommt immer wieder die Frage auf, ob man denn alles machen muss, was man machen kann.
Der Philosoph Hans Blumenberg antwortet darauf:
„- Nein, wir müssen es nicht.
– Aber?
– Aber wir werden es machen.
– Und welhalb?
– Weil wir es nicht ertragen, wenn der kleinste Zweifel bleibt, ob wir es wirklich können.“*
Eine sehr kurze Antwort darauf, warum wir Menschen es trotz der aus früheren Beispielen inzwischen offenbar gewordenen Probleme immer wieder machen lautet: Weil wir es können.
* Hans Blumenberg. Ein mögliches Selbstverständnis. Stuttgart 1997, S. 29
„Der Teufel ist nicht so schwarz, wie er gemalt wird, und die Telegraphie auch nicht, und wir auch nicht. Schließlich ist es doch was Großes, diese Naturwissenschaften, dieser elektrische Strom, tipp, tipp, tipp, und wenn uns daran läge (aber uns liegt nichts daran), so könnten wir den Kaiser von China wissen lassen, daß wir hier versammelt sind und seiner gedacht haben. Und dabei diese merkwürdigen Verschiebungen in Zeit und Stunde. Beinahe komisch“ (Theodor Fontane: Der Stechlin). Weiterlesen