Der Eine: Bei dem, was mich fasziniert und überwältigt, geht es nie um etwas „Seltsames“. Ich bin sogar imstande, was wir vor Augen haben, mit sehr wenigen und den allereinfachsten Worten zu sagen: das Licht, dessen heller Schein auf die Stämme und nackten Äste einiger Bäume fällt. Und dennoch, als ich das ehemals sah, und jetzt, da ich es wiedersehe, kann ich nicht anders, ich muß stehen bleiben, muß auf das horchen, was leise eine Stimme in mir sagt, die nicht die Stimme meines Alltags ist, verlegener wohl, zögernder und dennoch gefestigter. Wenn ich sie recht verstehe, so sagt sie, daß die Welt nicht das sei, wofür wir sie halten. *
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* Philippe Jaccottet. Der Spaziergäng unter den Bäumen. Zürich, Köln; 1981. S. 70
Damit ist dem Manne nicht geholfen.
Diese Erkenntnis bringt ihn nicht weiter. 😉
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Wohl wahr. 😉
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Dein Foto bleibt mir rätselhaft, passend zum Text. Was verbirgt sich darin an Weltinhalt?
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Ich habe versucht, zum Text von Jaccottet ein (aus meiner Sicht) möglichst passenden Bild zu produzieren, das einerseits das sehende Auge darstellt, dabei aber auch ein wenig verrätselt aussieht.
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Sehnenden Auges – o, Pardon, sehenden Auges in den Strudel der Erscheinungen sich stürzen?
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Ja. Wie sagt Paul Klee doch so schön: Ein Auge welches sieht, das andere welches fühlt. Dazu gehört bestimmt auch das Sehnen…
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oh ja- auch wenn ich oft an dem , was ich zu sehen glaube, festhänge ( zB die Bewegung des Kreisels – ich hab noch immer nicht verstanden, warum ich meinen Augen nicht trauen kann…)
Das Photo in deinem Beitrag hat was von einem Kaleidoskop für mich . Spannend. Lieben Gruß!
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Viele Dank! Die Figur der Abbildung sollte rein äußerlich an ein Auge erinnern und gleichzeitig das Gesehene kaleidoskopartig variieren. Deine Assoziation einen Kaleidoskops ist daher nicht nur deshalb gerechtfertigt, sondern auch im Hinblick auf die Herstellung des Fotos… 🙂
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Ein Text zum darüber meditieren…
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Ja, so war es gedacht 🙂
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