Fühlst Du durch die Winternacht
Durch der kalten Sternlein Zittern
Durch der Eiskristalle Pracht
Wie sie flimmern und zersplittern,
Fühlst nicht nahen laue Mahnung,
Keimen leise Frühlingsahnung?
Drunten schläft der Frühlingsmorgen
Quillt in gährenden Gewalten
Und, ob heute noch verborgen,
Sprengt er rings das Eis in Spalten:
Und in wirbelnd lauem Wehen
Braust er denen, die’s verstehen.
Hörst Du aus der Worte Hall,
Wie sie kühn und trotzig klettern
Und mit jugendlichem Prall
Klirrend eine Welt zerschmettern:
Hörst Du nicht die leise Mahnung,
Warmen Lebensfrühlings Ahnung?*
* Hugo von Hofmannsthal (1874 – 1929)
Auf seinem Grabstein steht: Und mein Teil ist mehr als dieses Lebens schlanke Flamme oder schmale Leier
Man hört dies recht oft. Worauf gründet dies?!
Wessen Leben ist so?
Und überhaupt: Muß etwas bleiben?!
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Du beziehst dich offenbar auf ein anderes Gedicht von Hoffmannsthal: „Manche freilich“. Das müsste ich mir erst raussuchen und anschauen.
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Ich hatte mir eine Kurzvita angeschaut und bin auf diese Zeilen gestossen.
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Okay. Ja, Hofmannsthal ist vielfältig…
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Ich kenne nur wenige Dichter. Eigentlich keinen.
Was machen wir jetzt?! 😉
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Das nehme ich dir nicht so ganz ab.
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Glaub ich.
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🙂
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wie eine hand, die nach dem vogel im schnee greift. (das foto)
und das gedicht klingt! mag ich sehr gern.
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Toll, dass du das auch gesehen hast. Das war ein Motiv der Bildauswahl.
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schönes Gedicht
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Vielen Dank! Ja, es regt zum Denken an…
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Schön, wie eine fliegende Taube…dieser gebogene Zweig.
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Ja, das passt sehr gut 🙂
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😊
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