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Physik im Alltag und Naturphänomene, Physik und Kultur

Zum Tag des Baumes 2024

Heute ist der seit 1952 gefeierte Tag des Baumes. Eigentlich gibt es da nicht viel zu feiern, denn dem Baum, bzw. den Bäumen geht es schlecht auf dieser unserer „bestmöglichen Welt“. Die Misere dürfte gerade im Zeichen der Diskussionen um den Klimawandel bekannt sein.
Daher habe ich einen Baum, bzw. zwei Bäume ausgesucht, die m.E. sinnbildlich zum Ausdruck bringen, dass der Baum Unterstützung braucht. Auf dem Foto sind zwei Bäume in großer Höhe zusammengewachsen. Warum auch immer. Auf jeden Fall haben sie dadurch enorm an Stabilität gewonnen. Denn so einen Doppelbaum kippt so leicht kein Sturm um.
Leider ist es seit der Erfindung der Kettensäge für die Menschen ein Leichtes auch dieses Baumpaar zu Fall zu bringen. Ich würde daher die Kettensäge und ihre Nachfolger in Form von Havestern zu den unsäglichsten Erfindungen zählen, die im Zeichen der Abholzung der Wälder großen Schaden angerichtet haben und es weiterhin tun.
Möge der Zusammenhalt der beiden Bäume zum Ausdruck bringen, dass es zwar ein schönes Zeichen ist, wenn die Bäume beginnen, sich zu unterstützen, aber die größte Unterstützung erfahren die Bäume und Wälder, wenn der Mensch sie einfach nur in Ruhe ließe.

Vor zwei Tagen haben wir den Tag des Buches gefeiert und wir können mit Georg Christoph Lichtenberg einmal mehr einen schönen Zusammenhang zwischen Buch und Baum herstellen, wenn er sagt:
Die Wälder werden immer kleiner, das Holz nimmt ab, was wollen wir anfangen? O zu der Zeit, wenn die Wälder aufhören, können wir sicherlich so lange Bücher brennen, bis wieder neue aufgewachsen sind.*
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Georg Christoph Lichtenberg. Schriften und Briefe I. S. 495

Diskussionen

6 Gedanken zu “Zum Tag des Baumes 2024

  1. Wahrscheinlich reichen alle Bücher bis zum Mond. Das kennzeichnet unsere Rasse, lange nachdem wir nicht mehr sind.

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    Verfasst von kopfundgestalt | 25. April 2024, 00:49
  2. Hmm, mit Büchern heizen, bis der Wald nachgewachsen ist? Aus heutiger Sicht (von der Lichtenberg ja noch nichts wissen konnte) doppelt negativ konnotiert: man denkt an Bücherverbrennung, und natürlich CO2-Ausstoß. Von der schlechten Papierqualität seit massenhafter Verwendung säurehaltigen Papiers in Ermangelung von Lumpen konnte er auch noch nichts ahnen…

    Gefällt 2 Personen

    Verfasst von derdilettant | 25. April 2024, 09:23
  3. „Die größte Unterstüzung erhalten Bäume und Wälder, wenn wir sie einfach Mal in Ruhe ließen.“ Ich zeigte bei mir gerade Fotos aus einem „Bluebell-Wald“ in London. Ganze Blütenteppiche von „Bluebells“ breiten sich da zwischen urigen, knorrigen Bäumen aus. Schön, daß es solche Naturparadiese noch gibt!

    Gefällt 1 Person

    Verfasst von Gisela Benseler | 25. April 2024, 10:19

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