Amiel (1821 – 1881) hat gesagt, eine Landschaft sei ein seelischer Zustand, aber dieser Satz ist wie das schlaffe Glück eines schwächlichen Träumers. Sobald die Landschaft Landschaft ist, hört sie auf, ein seelscher Zustand zu sein. Objektivieren heißt erschaffen, niemand sagt, ein fertiges Gedicht sei ein Zustand, in welchem man daran denke, es zu verfertigen. Sehen heißt vielleicht träumen, wenn wir es aber sehen statt träumen nennen, so deshalb, weil wir träumen von sehen unterscheiden.
Fernando Pessao (1888 – 1935). Das Buch der Unruhe. Frankfurt 1987
Einverstanden, es gibt dennoch ein klitzekleines Differenzierungspunkt. Kontrollierte oder unkontrollierte Landschaft. Gruß
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Hier haben wir offenbar beides, was den besonderen Reiz ausmacht. Viele Grüße, Joachim Schlichting.
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