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Marginalia, Physik im Alltag und Naturphänomene

Optische Täuschung 13: Perspektive

Der hier mit einem simplen Drahtgitter simulierte Säulengang soll vermutlich die kahle Wand auflockern und den Betrachter einladen, den Gang seiner virtuellen Beschaffenheit entsprechend gedanklich zu betreten. Von außen betrachtet würde jemand der durch den Gang hindurch zum blauen Ausgang strebte, sein blaues Wunder erleben: sie oder er würde wie Alice im Wunderland schrumpfen.
In Rom gibt es einen realen Säulengang, der allerdings kürzer ist, als er erscheint. Menschen die ihn durchqueren werden von außen betrachtet scheinbar größer. Ein echtes Erlebnis! Eine geschickte optische Täuschung eines Architekten aus dem 17. Jahrhundert.

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Diskussionen

16 Gedanken zu “Optische Täuschung 13: Perspektive

  1. Klug gemacht!

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    Verfasst von gkazakou | 29. Januar 2022, 00:05
  2. Hier würde ich auch -wie du – von Lockungs-Kunst (komm doch herein, tauch in mich ein) sprechen. Es scheint vielleicht dazu zu dienen, der weißen Wand seine Nüchternheit zu nehmen oder den dahinter liegenden Wohnhäusern eine sie nicht wirklich auszeichnende Pracht anzudichten.

    Solche Illusions- oder auch Lüftelmalerei hat eine lange Tradition bis heute aus den vielfältigsten Beweggründen:
    Pracht- oder Möglichkeitsillusionen, Leere-Kassen-Kunst, Volkskunst (besser: arme Leute Kunst als Belustigung und/oder Belehrung), Prahlkunst (schaut was ich mir erlauben kann), Täuschungskunst…

    Ein Übersicht gibt es hier: Deutsche Stiftung Denkmalschutz:
    https://www.monumente-online.de/de/ausgaben/2016/3/Lueftlmalerei_Mittenwald_Oberammergau.php#.V2EwKuQqPj4

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    Verfasst von paulpeterheinz | 29. Januar 2022, 08:47
  3. Das mit der optischen Täuschung gibt es auch in der Malerei! Da gibt es Straßenmalereien, da meinst Du, Du fällst in ein tiefes Loch, wenn Du da drüberläufst. Ist aber eine gekonnte optische Täuschung.
    Das mit dem Kirchengang ist auch interessant!
    Liebe Grüße Babsi

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    Verfasst von kunst-schaffende-BaSch-Babsi Schnabel | 29. Januar 2022, 09:45
    • Vielen Dank für deinen passenden Hinweis auf die 3D-Malerei. Ich habe mal vor vielen Jahren den Straßenkünstler Julian Beever erlebt, der mit Kreide eindrucksvolle Anamorphosen aufs Pflaster gezaubert hat. Schade, dass man das in den letzten Jahren immer weniger sieht.
      Liebe Grüße, Joachim.

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      Verfasst von Joachim Schlichting | 29. Januar 2022, 10:06
  4. Genau auch 3D Malerei genannt! Dazu gibt es interessante Videos auf Youtube!

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    Verfasst von kunst-schaffende-BaSch-Babsi Schnabel | 29. Januar 2022, 09:53
  5. Schöne Illusion; und der fiktive Vogel hat schon mal den Weg ins Freie gefunden; bleibt zu wünschen, daß die Bewohner dieses grauen Monsters (?) solche Fluchtwege auch kennen

    Gefällt 2 Personen

    Verfasst von ele21 | 29. Januar 2022, 15:48
  6. Anamorphosen wurden einst in einer eigenen Sendung in den 80ern auf 3sat oder WDR gezeigt. Ich habe nicht mehr deutliche Erinnerung an diese Sendung. Nur an eine Szene, in der eine versteckte Botschaft auf einem Gemälde nur von der Seite aus sichtbar war, kann ich mich erinnern .

    In Fuerteventura sah ich mal auf eine betonierte lange wannenform in einem Zoo.
    Das darin befindliche wasser schien nicht eine der wannenform entsprechende Fläche zu bilden. Für einen Moment kam ich in einen körperlichen Schwindel. Es klärte sich, dass ich durch eine eigene falsche vorstellung getäuscht wurde. Denn es lag keine wanne vor.

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    Verfasst von kopfundgestalt | 29. Januar 2022, 21:32

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