Obwohl viele natürlich Prozesse zur Idealgestalt der Kugel tendieren, wird diese vor allem infolge „störender“ Wechselwirkungen mit anderen Systemen in der Realität nur näherungsweise erreicht. Man denke beispielsweise an Wassertropfen, Blasen und Planeten usw., die zwar in ihrem „Bemühen“ zur Kugel zu werden angetroffen werden, aber diese Form nie ganz erreichen.
Auch bei manchen Früchten hat man den Eindruck, dass die Form partout auf eine Kugel hinausläuft. Diesen Eindruck gewann ich vor einigen Tagen, als ich beim Weintraubennaschen im Gegenlicht diese zauberhaften Kugeln zu Gesicht bekam (siehe Foto). Ich fand sie so schön, dass ich es zunächst nicht wagte, sie einfach aufzuessen. Die schön aufeinander abgestimmten Farbtöne zwischen Gelb und Grün zusammen mit der fast perfekten Kugelgestalt der Beeren machen den ästhetischen Reiz dieses an sich alltäglichen Phänomens aus.
Interessant ist die Entstehung der Farben. Je mehr Licht durch die einzelnen Beeren dringt, desto größer ist der Einfluss des hellen Safts auf den Farbeindruck, der sich durch Mischung mit der grünen Außenhaut ergibt.
Diese Lampions bemerkte ich letztes Jahr auch.
Man bemerkt viele Dinge nicht, wenn es nicht Leute gibt, die auf diese „banalen“ Dinge zu sprechen kommen.
Was wird eigentlich vom Auge + Gehirn als normal empfunden? Ich denke, recht vieles.
Vieles wird nicht bemerkt, wie etwa der berühmte Bär, der übers Spielfeld rennt.
Gibt es eine Seite mit solchen Phänomenen? Wo etwas nicht stimmt, aber man bemerkt es nicht.
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Ich denke es ist die „Aufmerksamkeitsstruktur“ unserer Wahrnehmung, die uns für bestimmte Phänomene sensibillisiert. Hinzu kommt, ein Empfinden für Schönheit wie im aktuellen Fall.
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Vielfältig und zart, das Farb- und Lichtspiel, so eine schöne Aufnahme, Joachim! Und zu denken, was für Köstlichkeiten später aus diesen Kugeln gewonnen werden …
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Ja, vielleicht bleibt in der Tat etwas von dieser Schönheit als Geschmack in den späteren Köstlichkeiten erhalten.
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Platons Kugelwesen „vom Mittelpunkte aus nach allen Endpunkten gleich weit abstehende kreisförmige Gestalt, die vollkommenste Form“
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Das Platonische ist eine wesentliche Grundlage auch der neuzeitlichen physikalischen Sehweise.
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