Ähnliche Blätter hatte kürzlich Gerda Kazakou gezeigt. Inzwischen sehe ich, dass viele Weinblätter (jedenfalls in meinem Garten) ähnlich deutlich den Abtransport und damit die Sicherung der in den Blättern lagernden Nährstoffe im Stamm der Pflanze zu erkennen geben. Da mit diesem Vorgang die Pigmente des ehemals für die Fotosynthese wichtigen Blattgrüns (Chlorophyll) in dem Maße verschwinden, wie der Abtransport der Nährstoffe durch das fraktale Adersystem voranschreitet, gewinnen die bislang vom Grün überdeckten Pigmente zunächst in den bereits bereinigten Außenbereichen und ganz zum Schluss in den Hauptadern die Überhand.
Jedenfalls wird diese Deutung, wonach das Aderwerk wie der Einzugsbereich eines Flusses, funktioniert durch den Verlauf der Farbänderung in diesen Weinblättern nahegelegt. Merkwürdig, dass sich Blätter nicht alle so verhalten, sondern im Allgemeinen ganz unterschiedliche Farben und Muster hervorbringen, bevor sie von den Zweigen gleichsam abgenabelt werden, und dann im „freien“ Fall mehr oder weniger graziös zu Boden gehen. Dabei durchlaufen sie nicht selten eindrucksvolle Bewegungsfiguren, die natürlich nur bewundern kann, wer seine Aufmerksamkeit auch mal dem Blätterfall widmet. Nicht immer landen sie dabei in der Nähe des Baumes, oft werden sie vom Wind abgetrieben oder enden in einem Gewässer.
Oder die Bätter werden weiter verwertet und „landen“ in einem Blogbeitrag. 😉
Das dunkelgrüne Muster erinnert mich an Eiskristalle.
Ich hoffe, dass das nicht das schlimmste Schicksal ist, das den Blättern erwartet.
Die Ähnlichkeit mit Eiskristallen besteht in der fraktalen Struktur. Bei den Eiskristallen kommt aber noch die hexagonale Grundstruktur hinzu, der sich die durch Zufall bestimmte ausbildung der Ästchen unterordnen muss.